
In der Formel 1 hat das Thema der flexiblen Vorderflügel, auch „Flexi-Wings“ genannt, erneut für Aufregung gesorgt. Berichten von derwesten.de zufolge hat die FIA möglicherweise den Einspruch von Red Bull gegen die Nutzung dieser Komponenten zurückgenommen. Während diese Flügel grundsätzlich verboten sind, existiert im Reglement eine graue Legalezone, die immer wieder zu Diskussionen führt.
Zurzeit sind Flexi-Wings zum Saisonstart 2025 noch erlaubt. Teams wie Red Bull und Ferrari könnten in deren Entwicklung signifikant investiert haben. Die FIA hat festgestellt, dass die Frontflügel der Teams sämtliche Belastungstests bestanden haben. Dies führt dazu, dass die aktuellen Designs als legal betrachtet werden, obwohl die Flexibilität in der Aerodynamik immer wieder auf dem Prüfstand steht. Zunächst wollte die FIA keine Änderung an den Belastungstests vornehmen, jetzt wird jedoch über eine Verschärfung nachgedacht, wie die SI.com berichtet.
Leistungsschub für McLaren
Im vergangenen Jahr erzielte McLaren einen erheblichen Leistungsschub und wurde zur dominierenden Kraft in der zweiten Saisonhälfte. Obwohl McLaren den Konstrukteurs-Titel gewinnen konnte, erreichte Lando Norris nicht den ersten Platz in der Fahrer-WM. Dies veranlasste Red Bull, die Frontflügel von McLaren und Mercedes genauer zu untersuchen, die sich bei hohen Geschwindigkeiten deutlich bogen, was zu einer Überprüfung der Regelkonformität führte.
Die FIA hatte bereits beim Großen Preis von Belgien im letzten Jahr angefangen, Kameras zur Überwachung der Flexibilität von Frontflügeln einzusetzen. Technische Kontroversen sind keine Seltenheit, da flexible Flügel ein andauerndes Thema in der Formel 1 sind. Insbesondere wurde der Heckflügel von Red Bull im Jahr 2021 sowie der von McLaren im Jahr 2024 näher beleuchtet. McLaren verteidigte ihr Design und erklärte, dass dieses allen Tests der FIA standhält.
Änderungen der Reglungen im Fokus
Die geplanten Anpassungen der Grenzwerte für die Biegsamkeit der Flügel sollen ab dem Großen Preis von Spanien, dem neunten Saisonrennen, in Kraft treten. Der Richtlinienentwurf der FIA sieht neue Grenzen für die Flexibilität der Flügel vor, die idealerweise bis Mai 2025 eingeführt werden sollen. Teams beantragen dabei Anpassungen, um weiterhin im Wettbewerb bestehen zu können. Red Bulls Teamchef Christian Horner hatte bereits auf die Notwendigkeit hingewiesen, dass alle Teams die bestehenden Tests bestehen müssen, und betonte, dass die Formulierungen der Vorschriften sorgfältig überprüft werden müssen.
Die technische Komplexität der aktuellen F1-Autos ist höher denn je, was die Regulierungen besonders herausfordernd macht. Wie auto motor und sport feststellt, hat sich auch der Aerodynamik-Ansatz in der Formel 1 gewandelt. Ingenieure nutzen mittlerweile gezielt verwirbelte Luftströme, um den Abtrieb zu optimieren. Diese Entwicklungen machen es noch wichtiger, die Vorschriften zur Aerodynamik ständig zu überarbeiten und anzupassen, um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten.