Breisach

Kindergarten in Breisach: Schutzzaun gegen wilde Nachbarn!

Der Kindergarten St. Michael in Breisach baut eine Absperrung für sein Außengelände, um Kinder vor Wildtieren wie Füchsen und einem Wildschwein zu schützen. Maßnahmen starten im Februar 2025.

Der Kindergarten St. Michael in Breisach steht vor einer besonderen Herausforderung: Das umfangreiche Außengelände, das den Kindern als Spielplatz dienen sollte, ist größtenteils unbrauchbar geworden. Nach Angaben von Südkurier ist die Gegend nachts von Füchsen und einem Wildschwein bevölkert. Dies hat zur Folge, dass das Außenspielgelände seit August 2022 überwiegend gesperrt ist, um die Kleinen zu schützen.

Die Besorgnis unter den Eltern wächst. Kindergartenleiterin Emelie Kind berichtet von Unmut und Ungeduld. Stadtjäger Marc Gleichauf hat bereits mehrere Füchse erlegt und warnt vor den gesundheitlichen Risiken, die von diesen Wildtieren ausgehen, insbesondere im Hinblick auf Krankheiten wie den Fuchsbandwurm und Tollwut. Eine Wildsau, die Ende 2022 gesichtet wurde und circa 40 Kilogramm wiegt, sorgt dabei für besondere Sorgenfalten.

Bau eines neuen Zauns

Um die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten, hat die katholische Kirchengemeinde Breisach-Merdingen in Zusammenarbeit mit der Stadt Breisach entschieden, eine neue Absperrung zu errichten. Der Bau soll im kommenden Monat beginnen. Diese Absperrung ist notwendig geworden, nachdem eine Wildtierkamera die vermehrte Präsenz der Tiere auf dem Gelände dokumentierte. Die Situation wird dabei als kritisch eingeschätzt, da eine genauere Untersuchung der Ursache für die Ansiedlung der Wildtiere ergeben hat, dass sich diese vermutlich auf einem nahegelegenen brachliegenden Industriegelände ein gefunden haben.

Wildtiere in urbanen Gebieten sind ein zunehmendes Phänomen, das nicht nur in Breisach zu beobachten ist. In städtischen Umgebungen finden sie oft alternative Lebensräume und verändern ihr Verhalten, um an die neuen Bedingungen anzupassen. Wie Living Green aufzeigt, geschieht dies häufig durch die Suche nach Nahrungsquellen, die häufig mit menschlichem Abfall zusammenhängen, was wiederum den Konflikt zwischen Mensch und Tier verstärken kann.

Herausforderungen und Lösungsmöglichkeiten

Die Anpassung der Wildtiere an städtische Umgebungen birgt zahlreiche Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem der Verlust natürlicher Lebensräume und die Abhängigkeit von unausgewogenen menschlichen Nahrungsquellen, die häufig führen können zu Nahrungsmittelknappheit und Gesundheitsrisiken. Die Ansiedlung von Wildtieren erfordert daher ein besseres Verständnis und sorgfältige Vorkehrungen, um Konflikte zu vermeiden.

Die Stadt und die Gemeinde müssen zusammenarbeiten, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dazu gehört unter anderem die Schaffung naturnaher Gärten, die den Wildtieren bei der Suche nach Lebensraum helfen könnten, sowie die Bereitstellung von Nistkästen und Vogelhäuschen. Denkbar wäre auch eine bessere Aufklärung der Bevölkerung über den sicheren Umgang mit Abfall und die Verhinderung, dass Wildtiere angezogen werden.

Insgesamt zeigt sich, dass die Situation um den Kindergarten in Breisach nicht isoliert ist. Sie spiegelt ein weit verbreitetes Problem wider, das in vielen städtischen Gebieten zu beobachten ist. Der konstruktive Umgang mit Wildtieren in urbanen Räumen wird entscheidend sein, um sowohl die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten als auch die Tierwelt zu schützen.

Referenz 1
www.suedkurier.de
Referenz 3
livinggreen.eu
Quellen gesamt
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