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Schlafstreit unter Schülern: Lerchen vs. Eulen in Friedrichshafen!

Eine neue Interessensgruppe in Friedrichshafen fordert ein Umdenken der Schulstrukturen, um den Bedürfnissen von Lerchen und Eulen gerecht zu werden. Anonymisierte Umfragen zeigen überraschende Schülermeinungen zu Schulstartzeiten.

Die chronobiologische Forschung zeigt, dass Menschen in verschiedene Typen unterteilt werden können: Lerchen, Normaltypen und Eulen. Diese Typen sind genetisch verankert und beeinflussen maßgeblich das tägliche Leben und den Schlafrhythmus. Wie schwaebische.de berichtet, beschäftigen sich zunehmend auch Gruppen wie die von Maila Litz gegründete Interessensgruppe-Lerchen-Eulen (IG) mit diesen Themen. In der Gruppe, die vorerst aus zehn Mitgliedern besteht, steht die Aufklärung über Schlaf und Biorhythmus im Mittelpunkt.

Während Lerchen typischerweise gegen 6 Uhr aufstehen und abends um 22 Uhr ins Bett gehen, zeigen Eulen ein diametral entgegengesetztes Verhalten. So können Eulen erst zwischen 2 Uhr und 10 Uhr schlafen, was zu Schwierigkeiten im schulischen Alltag führen kann, insbesondere durch früh beginnende Schulzeiten. Der Chronobiologe Professor Achim Kramer beschreibt in einem Artikel auf n-tv.de, dass viele junge Erwachsene als Eulen klassifiziert werden, jedoch auch die Erkenntnis, dass sich die Chronotypen im Laufe des Lebens ändern können.

Schlaf und seine Bedeutung

Die Bedeutung von Schlaf wird in der Gruppe klar hervorgehoben. Schlaf ist entscheidend für die Leistungsfähigkeit und Regeneration des Körpers. Leider haben viele Jugendliche in der Pubertät Schwierigkeiten, früh aufzustehen, was häufig zu Schlafdefiziten führt. Diese Defizite beeinträchtigen sowohl die Konzentration als auch die generelle Gesundheit der Betroffenen. In der IG wird deshalb gefordert, die Schulstrukturen zu überdenken, um den Bedürfnissen der Eulen gerecht zu werden. Ein Beispiel ist eine Projektgruppe in Ravensburg, die sich für spätere Schulstarts an Gymnasien einsetzt.

Eine anonyme Umfrage innerhalb der Schülerschaft ergab jedoch, dass die Mehrheit der Schüler den frühen Schulstart beibehalten möchte, während Eltern oft einen Schulbeginn um 8:15 Uhr bevorzugen. Diese Diskrepanz zwischen Schülerwünschen und elterlichen Vorstellungen zeigt, wie wichtig es ist, kinder- und jugendgerechte Lösungen zu finden.

Chronobiologische Erkenntnisse und Lebensstil

Die chronobiologische Forschung beleuchtet auch, wie Licht, Schlaf und Alltag miteinander verknüpft sind. Laut chronobiology.com ist es entscheidend, regelmäßig zu schlafen und sich den natürlichen Lichtverhältnissen anzupassen. Solche Anpassungen unterstützen den gesunden Schlaf und tragen zur Verbesserung der Lebensqualität bei.

Darüber hinaus wurde ein Bluttest entwickelt, der Informationen über die inneren Zeitgene liefert, die helfen könnten, den Chronotyp zu bestimmen. In der IG plant man, die Öffentlichkeit über die chronobiologischen Erkenntnisse aufzuklären. Ein Vortrag an der Volkshochschule in Friedrichshafen ist hierfür angesetzt, und die Anmeldung dazu ist erforderlich. Die Teilnahmegebühr beträgt vier Euro.

Diese Vielzahl an Informationen über Schlaf, Biorhythmus sowie die Herausforderungen für Jugendliche in der heutigen Gesellschaft unterstreicht die Notwendigkeit, diesen Themen mehr Beachtung zu schenken. Denn nur durch eine informierte Gesellschaft kann die Lebensqualität von Schülern und jungen Erwachsenen nachhaltig verbessert werden.

Referenz 1
www.schwaebische.de
Referenz 2
www.n-tv.de
Referenz 3
www.chronobiology.com
Quellen gesamt
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