
Der Uferpark in Friedrichshafen steht erneut im Fokus. Im Finanz- und Verwaltungsausschuss (FVA) stellte Philipp Fuhrmann vom Netzwerk für Friedrichshafen einen Antrag zum Schutz des Parks. Dabei wies die Stadt darauf hin, dass bereits ein Maßnahmenkatalog existiert. Fuhrmann äußerte Bedenken bezüglich der Zukunft des Parks, insbesondere hinsichtlich der Schäden, die durch Veranstaltungen verursacht werden. Viele Experten warnen, dass die Grünanlagen und Wiesen erheblich unter dem Druck von Events leiden.
Fuhrmann kritisierte zudem, dass das große Zelt beim Kulturufer im letzten Jahr nicht ausverkauft war und dennoch die Grünflächen erheblich beschädigte. Er forderte einen Plan B für die Veranstaltungen im Uferpark und stellte die Frage, ob es möglich sei, Bierzelte im denkmalgeschützten Bereich aufzustellen. In dieser Diskussion betonte der erste Bürgermeister Fabian Müller, dass bereits Maßnahmen zur Erhaltung des Erholungswertes getroffen wurden.
Die Herausforderungen des Uferparks
Müller ließ durchblicken, dass die Nutzung des Parks für Feste zur Attraktivität der Stadt beiträgt, jedoch auch Schäden verursachen kann. Es existieren bereits Regelwerke für Veranstalter und Betreiber von Bierzelten. Um Schäden am Rasen zu minimieren, sollen bei künftigen Festen Stahlplatten verwendet werden. Die Stadtverwaltung empfiehlt, an den bewährten Methoden festzuhalten und diese weiterzuentwickeln.
Oberbürgermeister Simon Blümcke sicherte Reparaturen von Schäden zu. Trotz der Bedenken ist die Mehrheit im FVA der Meinung, dass die Feste eine wichtige Rolle spielen und lehnte eine Verlagerung ab. Auch Franz Bernhard von der CDU und Kai Nopper von der SPD unterstützen die Nutzung des Parks und die Zusammenarbeit mit der Stadt, um Lösungen für die Probleme zu finden.
Es ist erwähnenswert, dass Teile des Uferparks unter Denkmalschutz stehen. Hans-Jörg Schraitle konnte jüngst Bedenken entkräften, wonach das Seehasenfest immer mehr Fläche beanspruche. Der Ausschuss akzeptierte die Ausführungen der Verwaltung, und das Thema gilt als erledigt, zumindest vorerst.
Planung und Umgestaltung des Uferparks
Die Umgestaltung des Uferparks wird seit 2013 diskutiert, wobei die aktuelle Planung darauf abzielt, den Park nachhaltig zu verbessern. Diese umfasst sowohl die Verwandlung der Mauer mit Geländer in eine Terrassenanlage mit offenem Zugang zum See als auch den Bau einer Brücke zu einer Aussichtsmole am Gondelhafen. Zahlreiche Investitionen, etwa ca. 600.000 Euro, wurden bisher in Ideenwettbewerbe und Planungen gesteckt.
Die Gegebenheiten im Uferpark sollen durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Dazu gehört unter anderem die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes mit neuen überdachten Bussteigen und aufgewerteten Grünflächen. Markante Bäume sollen hierbei erhalten bleiben. Auch ein besserer Sichtbezug zwischen Bahnhof und See wird angestrebt.
Die Stadt verfolgt verschiedene Alternativen für den „Stadtbalkon“, wobei die beibehaltende Struktur mit gestalterischer Einbeziehung von Geh- und Radwegen bevorzugt wird. Eine weitere Herausforderung stellen die aktuellen Baum- und bautechnischen Gutachten dar, die für das Projekt erforderlich sind.
Die Planungen könnten 2023 wieder Fahrt aufnehmen. Der Ratsausschuss für Planen, Bauen und Umwelt wird sich am 23. Januar 2024 erneut mit der Uferparkgestaltung befassen, um die nächsten Schritte zu koordinieren.
Die Situation im Uferpark ist also komplex. Es gilt, die Balance zwischen der Attraktivität für Veranstaltungen und dem Schutz und der Erhaltung der Natur zu finden. Die kommenden Monate werden zeigen, wie die Stadtverwaltung auf die geäußerten Bedenken reagieren wird und welche konkreten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation umgesetzt werden können.
Für weitere Details zu den Plänen des Uferparks und der aktuellen Diskussionen können diese Links besucht werden: Schwäbische, Friedrichshafen.de, Schwäbische.