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Bissingen wählt erneut: Kann Jens Fritz die Wahl für sich entscheiden?

In Bissingen an der Teck wird am 19. Januar 2025 ein neuer Bürgermeister gewählt. Nur Jens Fritz, 32 Jahre alt und parteilos, steht zur Wahl. Nach einer kuriosen letzten Wahl hoffen die Bürger auf Stabilität.

In Bissingen an der Teck steht eine neue Bürgermeisterwahl bevor. Über 2.700 Bürgerinnen und Bürger sind zur Wahl aufgerufen, die erneut am 19. Januar 2025 stattfinden wird. Auf dem Wahlzettel steht lediglich ein Kandidat: Jens Fritz, ein 32-jähriger parteiloser Kandidat, der in der Wirtschaftsförderung der Stadt Wendlingen am Neckar tätig ist. Diese Wahl kommt nach einer kuriosen Vorgeschichte, die die Gemeinde in ein wenig positives Licht tauchte.

Die vorherige Bürgermeisterwahl in Bissingen verlief auf ungewöhnliche Weise. Ein Kommunalpolitiker konnte die absolute Mehrheit für sich beanspruchen, obwohl er nicht auf dem Wahlzettel verzeichnet war. Die Wählerinnen und Wähler trugen den Namen des stellvertretenden Bürgermeisters Siegfried Nägele in die dafür vorgesehene freie Zeile ein. Allerdings lehnte Nägele das Amt aus beruflichen und persönlichen Gründen ab, was die gesamte Situation zusätzlich komplizierte.

Wechsel in der Bürgermeisterriege

Mit dem Rücktritt des bisherigen Bürgermeisters Marcel Musolf, der seit Oktober als Landrat des Landkreises Esslingen arbeitet, zeigt sich die Gemeinde optimistisch für die kommende Wahl. Der einzige Kandidat Jens Fritz hat das Vertrauen der Einwohner, und es wird erwartet, dass er das Amt annehmen wird. Die Bewerbungsunterlagen für die Bürgermeisterwahl erforderten unter anderem Unterstützungsunterschriften, eine Wählbarkeitsbescheinigung und eine eidesstattliche Versicherung, die Jens Fritz alle vorlegen konnte.

Traditionell haben in Baden-Württemberg etwa 60 Prozent der Amtsinhaber keinen parteipolitischen Hintergrund. Dies könnte auch für Jens Fritz von Vorteil sein, da die Wählerschaft oft eine gewisse Unabhängigkeit von etablierten Parteien bevorzugt. Dennoch gestaltet sich das Interesse an Bürgermeisteramtsbewerbungen unterschiedlich – durchschnittlich bewerben sich 2,6 Kandidierende pro Stelle, wobei das Interesse in größeren Gemeinden tendenziell höher ist. Neuen Bewerbern wird meist der Vorzug gegeben, insbesondere wenn keine reelle Wiederwahl eines Amtsinhabers ansteht.

Der Weg zur Bürgermeisterwahl

Insgesamt ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Amtsinhaber bei der Wiederwahl abgewählt wird, bei etwa 1 von 12 Fällen. Eine vorzeitige Abwahl eines Gemeindeoberhaupts ist rechtlich ausgeschlossen. Bei der kommenden Wahl in Bissingen könnte das Ergebnis entscheidend dafür sein, wie die Gemeinde in den kommenden Jahren gesteuert wird und ob Jens Fritz in der Lage sein wird, die bereits entstandene Zuversicht der Wähler zu rechtfertigen.

Die Wählerschaft in Bissingen ist gespannt auf den Ausgang dieser Wahl, insbesondere nach den ungewöhnlichen Ereignissen der letzten Wahl. Bissingen an der Teck könnte einen weiteren spannenden Schritt in seiner kommunalen Geschichte machen, indem es Jens Fritz in das Bürgermeisteramt wählt – sollte dieser sich der Herausforderung gewachsen fühlen.

Für weitere Informationen und Hintergrund zu Bürgermeisterwahlen in Baden-Württemberg siehe zvw.de, spiegel.de und kommunalwahl-bw.de.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.kommunalwahl-bw.de
Quellen gesamt
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