
Das traditionsreiche Restaurant Honburg in Tuttlingen steht zum Verkauf, doch ein Käufer scheint weiterhin nicht in Sicht. Das einstige gastronomische Aushängeschild der Stadt, bekannt für seine gut bürgerliche Küche, hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Das Wirte-Ehepaar Karl-Heinz und Abt Abt erhielt für ihre Kochkunst mehrere Auszeichnungen, was zur Beliebtheit des Hauses maßgeblich beitrug.
Seit Mitte 2023 ist das Restaurant sowie die darüberliegende Wohnung geschlossen und verwaist. Während die Abts kurz nach der Schließung verstarben, setzen deren vier Kinder den Verkaufsprozess fort und beauftragten einen Makler mit der Aufgabe. Seit Januar 2024 ist das Gebäude mit einer Gesamtfläche von 160 Quadratmetern und einem 2100 Quadratmeter großen Grundstück auf dem Markt.
Der Verkaufspreis und die Herausforderungen
Ursprünglich war das Restaurant für 525.000 Euro angeboten worden. Aufgrund mangelnder Interessenten wurde der Preis auf 430.000 Euro und zuletzt auf 399.000 Euro gesenkt. Trotz dieser Preisanpassungen blieb der erhoffte Verkauf bislang aus. Laut Angaben des Maklers gibt es rund fünf Interessenten pro Monat, wobei in manchen Wochen mehrere Besichtigungen durchgeführt werden.
Die potenziellen Käufer verfolgen unterschiedliche Pläne: Einige möchten den Gastronomiebetrieb fortführen, während andere das Gebäude als Wohnraum nutzen wollen. Dennoch stehen sie vor erheblichen Hürden. Banken gewähren kaum Kredite, insbesondere für gastronomische Vorhaben. Zudem liegt das Grundstück im Außenbereich der Stadt, was die Nutzung und Bebauung stark reglementiert.
Genehmigungsfragen und weitere Optionen
Um eine Nutzungsänderung oder einen Umbau in Wohnraum voranzutreiben, sind verschiedene Genehmigungen erforderlich. Ein Interessent, der Lasertag-Spiele im Haus anbieten wollte, konnte wegen der benötigten Umweltgutachten nicht weitermachen, da dies mit zu viel Aufwand verbunden war. Laurenzia Balzer, Referentin von Oberbürgermeister Beck, empfahl in diesem Kontext, eine Bauvoranfrage zur Klärung der Genehmigungsfähigkeit einzureichen.
Makler Oliver Rebholz und die Erben hoffen dennoch auf einen baldigen Verkauf des Hauses. Bereits weitere Besichtigungstermine sind vereinbart, da das Potential des Gebäudes für Investoren nach wie vor vorhanden ist. Für detaillierte Informationen hinsichtlich Kaufmöglichkeiten in der Region verweist die Plattform Immobilienscout24 und speziell für diejenigen, die in Baden-Württemberg suchen, auf Immobilienscout24 – Gastronomie in Baden-Württemberg.
Trotz der vielversprechenden Lage und der traurigen Geschichte des Hauses bleibt die Suche nach einem geeigneten Käufer eine Herausforderung, die sowohl die Erben als auch die Stadt in Atem hält.