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Autonomer Bus ohne Fahrer: Herford startet Testbetrieb in NRW!

In Herford, NRW, testet die Deutsche Bahn seit dem 31. März 2025 einen autonomen Kleinbus. Teil des EU-Projekts „ULTIMO“ soll er den Nahverkehr revolutionieren und Passagiere ab Sommer befördern.

Ein neuer Schritt in die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs ist am 31. März 2025 in Herford, NRW, erfolgt: Ein autonomer Kleinbus der Deutschen Bahn hat seinen Testbetrieb aufgenommen. Aktuell dürfen keine Passagiere mitfahren, doch das Projekt, das im Rahmen des europäischen Vorhabens „ULTIMO“ ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, Standards für autonome Fahrzeuge im öffentlichen Nahverkehr zu entwickeln. Beteiligt sind neben Herford auch Oslo und Genf, was die europäische Dimension dieses technologischen Fortschritts unterstreicht. Das Ziel bleibt klar: die Integration autonomer Fahrzeuge in den regulären Busverkehr, um die Mobilität zu erhöhen und die Umweltbelastungen zu reduzieren.

Der elektrisch betriebene Kleinbus bietet Platz für neun Personen sowie einen Rollstuhlplatz und wird vorerst von einem Sicherheitsfahrer überwacht, der alle Fahrmanöver im Blick hat. Die maximale Geschwindigkeit im automatisierten Betrieb beträgt zunächst 40 km/h, wobei eine Steigerung auf 50 km/h angestrebt wird. Laut deutschebahn.com war das Fahrzeug zuvor im Projekt RABus in Baden-Württemberg im Einsatz.

Ausbau autonomer Technologien im Nahverkehr

Die erste Phase des Testbetriebs zählt sogenannte Einlesefahrten zur Aktualisierung des Kartenmaterials, die voraussichtlich etwa vier Monate dauern werden. In der Zukunft ist ein Linienverkehr im südwestlichen Bereich von Herford angedacht, beginnend am Bahnhof. Der exakte Streckenverlauf wird gemeinsam von einem Projektteam, ZF Mobility Solutions, der DB-Tochter BVO sowie Stadtverkehr Herford festgelegt. Zudem wird für Sommer 2025 der erste Einsatz von Fahrgästen erwartet, während auch ein zweites autonomes Shuttle im Gespräch ist.

Das Projekt „ULTIMO“ steht im Kontext eines umfassenderen Vorhabens zur Förderung autonomer Fahrzeugtechnologien in ganz Europa. Hierbei arbeiten 21 Partner aus sieben europäischen Ländern zusammen, um nachhaltige Lösungen für den öffentlichen Verkehr zu entwickeln. Besonders in ländlichen Gebieten wird der Einsatz autonomer Fahrzeuge als bedeutsamer Fortschritt angesehen, um den öffentlichen Nahverkehr für Nutzer attraktiver zu gestalten. Das gesamte Projekt wird von der EU mit etwa 24 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von Oktober 2022 bis September 2026.

Die Rolle von Bund und Handlungsrahmen

Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) hat in diesem Zusammenhang das Handbuch „Autonomes Fahren im öffentlichen Verkehr: Ein Handbuch mit Vorschlägen für die Umsetzung in der kommunalen Praxis“ veröffentlicht. Dieses Handbuch richtet sich vor allem an Kommunen, Mobilitätsanbieter und Verkehrsverbünde und bietet wertvolle Ressourcen für die Integration autonomer Fahrzeuge in den öffentlichen Personennahverkehr. Bundesminister Volker Wissing betont das große Potenzial dieser Technologien zur Verbesserung der Mobilität und zur Reduzierung von Verkehrsunfällen sowie Staus.

Das Handbuch behandelt wesentliche Themen wie die Planung, Strategieentwicklung, Betriebsaufbau und Erfolgskontrolle, um einen sicheren und nachhaltigen Betrieb autonomer Fahrzeuge zu gewährleisten. Diese Bemühungen zeigen, dass die Technologie des autonomen Fahrens nicht nur die Zukunft des Verkehrsystems beeinflussen könnte, sondern bereits jetzt aktiv in die Planung und Umsetzung einfließt, wie die neue Initiative in Herford eindrucksvoll beweist.

Für weitere Details zu diesen innovativen Ansätzen im Verkehrssektor können Interessierte die vollständige Meldung auf den Webseiten von op-online.de und bmdv.bund.de einsehen.

Referenz 1
www.op-online.de
Referenz 2
www.deutschebahn.com
Referenz 3
bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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