Baden-WürttembergDeutschlandEuropaHannoverHeilbronnSoftwareStuttgartTechnologieWeiterbildungWissenschaft

Baden-Württemberg gründet Kompetenzzentrum für Zukunft der Chips!

Am 31. März 2025 wird in Heilbronn der Advanced Chip Design Accelerator gegründet. Dieses Zentrum unterstützt die Automobilbranche und fördert die Entwicklung von Chiplet-Technologien zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Am 31. März 2025 wurde im Rahmen der Hannover Messe ein wichtiger Schritt für die Mikroelektronik in Deutschland und Europa bekannt gegeben. Das Bundesland Baden-Württemberg hat in Zusammenarbeit mit dem Forschungseinrichtung imec den Advanced Chip Design Accelerator (ACDA) ins Leben gerufen. Dieses neue Kompetenzzentrum wird sich im Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) in Heilbronn befinden und ist Teil des imec Automotive Chiplet Program (ACP).

Die Gründung des ACDA macht Baden-Württemberg zu einem wesentlichen Akteur in der Entwicklung von Chiplet-, Packaging-, Systemintegrations-, Sensor- und KI-Technologien. Eine der Hauptaufgaben des Zentrums wird es sein, die Automobilbranche dabei zu unterstützen, Risiken zu minimieren und die Produktion von Automobil-Chiplets zu beschleunigen. Dies ist besonders relevant, angesichts der zunehmenden Anforderungen an die Automobilindustrie, effiziente und kostengünstige Lösungen für autonomes Fahren und ein verbessertes Fahrerlebnis zu bieten.

Unterstützung durch Bund und Land

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg stellt für die kommende fünf Jahre eine Förderung in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung. Zudem wurde eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit im Bereich Mikroelektronik zwischen Baden-Württemberg und Flandern im vergangenen Jahr unterzeichnet. Diese Initiative ist ein Bestandteil der Chip-Design-Strategie des Landes und unterstützt die europäische Strategie zur digitalen Souveränität.

Zusätzlich wurden 5 Millionen Euro bereitgestellt, um eine Geschäftsstelle und wissenschaftliche Kooperationen im Bereich der Chiplet-Technologien umzusetzen. Zu den Partnern zählen renommierte Institutionen wie die Fraunhofer-Gesellschaft, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), CyberValley und die Universität Stuttgart. Dies soll dazu beitragen, die Kernkompetenzen in den Bereichen Chips, Software und KI in Europa zu stärken.

Chipdesign als Schlüsseltechnologie

Das Projekt „Chipdesign Germany“, das innerhalb der Designinitiative Mikroelektronik etabliert wird, fokussiert sich auf den Aufbau eines Netzwerks und einer Austauschplattform für die Entwicklung von Mikroelektronik. Es zielt darauf ab, die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands sowie die technologische Souveränität in Europa zu stärken. Die Initiative umfasst auch die Aus- und Weiterbildung von Talenten und Fachkräften, um die benötigte Expertise im Chipdesign zu fördern.

Die Designinitiative Mikroelektronik konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: die Schaffung eines starken Netzwerks, die Förderung der Ausbildung von Fachkräften, die Durchführung von Forschungsprojekten zur Stärkung der Design-Fähigkeiten sowie den Ausbau und die Stärkung von Forschungsstrukturen. Durch die Entwicklung von Kooperationsstrukturen und Beratungsangeboten wird ein offener Austausch zwischen verschiedenen Akteuren im Chipdesign ermöglicht.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Imec, mit über 6.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 941 Millionen Euro im Jahr 2023, ist weltweit für seine Forschung in Bereichen wie Halbleiter, Künstliche Intelligenz und Kommunikationstechnologien bekannt. Der Hauptsitz in Leuven, Belgien, zusammen mit weiteren Standorten in den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den USA, gibt der Institution eine zentrale Rolle in der globalen Forschungslandschaft.

Die Etablierung des ACDA in Baden-Württemberg und die Initiative „Chipdesign Germany“ sind entscheidend, um die technologische Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu sichern und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern. Die Stärkung der Fach- und Nachwuchskräftebasis für Chipdesign in Deutschland wird entscheidend sein, um den Herausforderungen der kommenden Jahre gewachsen zu sein.

Referenz 1
wm.baden-wuerttemberg.de
Referenz 3
www.elektronikforschung.de
Quellen gesamt
Web: 13Social: 135Foren: 40