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Automobilkrise in Franken: ZF plant massive 14.000 Stellenstreichungen!

Die Automobilindustrie in Franken steht vor einer schweren Krise: ZF plant bis 2028 den Abbau von 14.000 Stellen. Hohe Schulden und Verluste erfordern drastische Maßnahmen. Was bedeutet das für die Region?

Die Automobilindustrie in Deutschland ist derzeit in einer tiefen Krise, die sich insbesondere auf die großen Zulieferer auswirkt. InFranken berichtet, dass viele Unternehmen in dieser Branche massiven Stellenabbau ankündigen. Ein besonders gravierendes Beispiel ist die ZF Friedrichshafen AG. Der Anbieter von Autozulieferteilen plant bis Ende 2028, insgesamt 14.000 Arbeitsplätze abzubauen, was eine drastische Maßnahme in der aktuellen Marktsituation ist.

Im Jahr 2024 verzeichnete ZF einen Netto-Verlust von über einer Milliarde Euro, während die Erlöse auf 41,4 Milliarden Euro sanken, was einen Rückgang von etwa 11% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Hohe Schulden, insbesondere Rückstellungen für Umbaukosten von rund 600 Millionen Euro, belasten das Unternehmen stark. Die Netto-Finanzverbindlichkeiten von ZF steigen auf über 10 Milliarden Euro, was die geschäftliche Stabilität zusätzlich gefährdet. HNA ergänzt, dass der Konzern, der weltweit rund 161.631 Beschäftigte und 168 Produktionsstandorte in 32 Staaten hat, in Deutschland zuletzt etwa 52.000 Mitarbeiter beschäftigte.

Umstrukturierungen und Herausforderungen

Zur Abmilderung der finanziellen Schwierigkeiten plant ZF Maßnahmen, die auch Arbeitszeitreduzierungen an Standorten wie Schweinfurt umfassen. Der ZF-Chef Holger Klein betont die Dringlichkeit eines strategischen Maßnahmenplans zur Entschuldung des Unternehmens und zur Optimierung des Portfolios. In diesem Zusammenhang wird auch die Abspaltung der E-Division geprüft, die für etwa 25% des Konzernumsatzes verantwortlich ist und über 32.000 Beschäftigte betrifft. Auto Motor und Sport berichtet, dass diese Abspaltung auch 6.000 Arbeitsplätze am Standort Schweinfurt in Gefahr bringen könnte.

Die Stimmung innerhalb der Branche ist angespannt. Das Ifo-Institut hat einen Rückgang des Stimmungsbarometers in der deutschen Automobilindustrie dokumentiert, was auf einen ausgeprägten Pessimismus für die nächsten Monate hinweist. Viele Unternehmen ziehen Stellenkürzungen in Betracht, um die finanziellen Herausforderungen zu bewältigen.

Aussichten für die Zukunft

Für ZF wird keine Besserung der Lage im Jahr 2025 erwartet. Die Umsatzprognose von über 40 Milliarden Euro gilt nur bei stabilen Wechselkursen und gibt der Belegschaft wenig Anlass zur Hoffnung. Der Rückgang der Beschäftigtenzahl um 4% im globalen Vergleich verdeutlicht die prekären Verhältnisse. Während ZF versucht, den notwendigen Stellenabbau sozialverträglich umzusetzen, ziehen andere Unternehmen ähnliche Maßnahmen in Betracht.

Der derzeitige Umbruch in der Automobilindustrie ist nicht nur auf ZF beschränkt. Weitere große Unternehmen wie Volkswagen, Ford und Bosch melden Einschnitte, die die gesamte Branche betreffen. Die Unsicherheiten und die wirtschaftlichen Schwierigkeiten könnten die Automobilindustrie in den kommenden Jahren stark prägen.

Referenz 1
www.infranken.de
Referenz 2
www.hna.de
Referenz 3
www.auto-motor-und-sport.de
Quellen gesamt
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