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Angriffe auf die Wissenschaft: Höchste Alarmstufe für Forschung!

Am 12. Februar 2025 setzt sich die Universität Greifswald für die Wissenschaftsfreiheit ein, die als essenziell für Demokratie und akademischen Austausch gilt. Politische Entwicklungen bedrohen diese Freiheit.

Die Freiheit von Forschung und Lehre steht im Zentrum einer intensiven gesellschaftlichen Debatte in Deutschland. Wissenschaftsfreiheit ist durch Artikel 5, Absatz 3 des Grundgesetzes geschützt und gilt als ein unverzichtbarer Bestandteil demokratischer Gesellschaften. Angesichts zunehmender Angriffe auf akademische Strukturen und Forschung sind Experten alarmiert. Sie warnen, dass solche Eingriffe nicht nur die Wissenschaft beeinträchtigen, sondern auch das Fundament der Demokratie gefährden. Laut einer Stellungnahme der Universität Greifswald werden Diskreditierungsversuche gegen bestimmte Wissenschaftsdisziplinen als verfassungswidrig und antidemokratisch angesehen berichtet die Universität Greifswald.

Aktuelle Tendenzen im bundespolitischen Wahlkampf fördern eine gefährliche Stimmung, die Freiheit von Forschung und Lehre einzuschränken. Die betroffenen Wissenschaftler*innen fordern, dass politische Entscheidungsträger*innen das Vertrauen in die Wissenschaft stärken. Besonders besorgniserregend sind die Drohungen gegen Forschende, insbesondere in den Gender Studies, die von den Wissenschaftsinstitutionen entschieden verurteilt werden. Die Autonomie von Wissenschaft und Hochschulen ist entscheidend für ein funktionierendes demokratisches System stellt der Bundestag fest.

Studie zur akademischen Redefreiheit

Eine Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) legt offen, dass der Großteil der Wissenschaftler*innen in Deutschland die akademische Freiheit positiv beurteilt. Über 9.000 Personen, darunter Professoren, Postdocs und Promovierende, wurden befragt. Vier Fünftel der Teilnehmenden bewerten den Zustand der akademischen Freiheit als eher gut oder sehr gut. Nur drei Prozent äußern sich pessimistisch und bewerten die Freiheit als sehr schlecht berichtet die Plattform Forschung und Lehre.

Die Umfrage zeigt auch, dass Professoren die Autonomie der Wissenschaft positiver wahrnehmen (86%) im Vergleich zu Postdocs und Promovierenden, bei denen über 20% negative Erfahrungen äußerten. Obwohl 35% der Befragten Einschränkungen der Lehrfreiheit berichteten, ist das Phänomen nicht flächendeckend. Tatsächlich erlebten 94% der Befragten keine moralischen Abwertungen in ihrem akademischen Umfeld, während 96% keine beruflichen Probleme aufgrund ihrer Lehre angaben.

Problematik der Selbstzensur

Dennoch gibt es anekdotische Hinweise auf Selbstzensur und Anpassungen der Forschungspraxis in sensiblen Themenbereichen. Etwa 7% der Befragten berichteten von moralischer Abwertung, während 6% von beruflichen Schwierigkeiten in den letzten zwei Jahren sprachen. Besonders Hochschulbeschäftigte ohne Professur erwarten eher Einschränkungen und passen ihre Forschungsthemen an, oft aus Angst vor negativen Konsequenzen wie von verschiedenen Institutionen dokumentiert.

Insgesamt zeigt die Studie, dass trotz verringerter Hemmungen und zunehmendem Vertrauen die Möglichkeit der Einschränkung der Freiheit im Raum steht. Wichtige Maßnahmen zur Förderung eines offenes Klimas an Hochschulen sind entscheidend, damit kein Wissenschaftler aus Angst vor Diskreditierung forschen muss. Akademische Redefreiheit sollte uneingeschränkt gewährleistet sein, während gleichzeitig der Schutz anderer Rechte geachtet wird.

Referenz 1
www.uni-greifswald.de
Referenz 2
www.bundestag.de
Referenz 3
www.forschung-und-lehre.de
Quellen gesamt
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