
Andreas Lambertz, einstiger Spieler von Fortuna Düsseldorf und jetzt Co-Trainer der U23-Mannschaft, blickt optimistisch auf seine Trainerkarriere. Er hat in seiner Zeit als Spieler 342 Spiele für den Verein absolviert und war schnell ein Publikumsliebling. Seine erfolgreichste Zeit erlebte er während des Aufstiegs in die Bundesliga über die Relegation gegen Hertha BSC. Für Lambertz war dieser Augenblick eine unvergessliche Erfahrung, die er in einem Interview als „Ekstase pur“ bezeichnete.
Der 34-Jährige hat die meiste Zeit seiner Profikarriere in Düsseldorf verbracht, nur unterbrochen von drei Jahren in Dresden. Rückblickend beschreibt er seine Zeit in der sächsischen Stadt als positiv, hebt die engagierten Fans und das Team hervor. Trotz dieser positiven Erfahrungen ist Lambertz froh, in seiner Heimat Korschenbroich zu leben und pendelte zuvor nach Dresden, wo seine Familie wohnte.
Rolle als Mentor
Aktuell konzentriert sich Lambertz auf seine Rolle als Co-Trainer. Er sieht sich in einer führenden Position innerhalb des U23-Teams und versucht, den jungen Spielern mit seiner Erfahrung zur Seite zu stehen. Dies beinhaltet, sie auf den Sprung in die erste Mannschaft vorzubereiten. Die Durchlässigkeit von der U23 zu den Profis sei in den letzten Jahren bemerkenswert gut gewesen, was er an den Beispielen von Spielern wie Tim Oberdorf und Emma Iyoha verdeutlicht.
In einem Podcast namens „Calcio d’Oro“ spricht Lambertz auch über die Herausforderungen, talentierte Spieler zu entwickeln. Er kommentiert die Notwendigkeit einer intensiveren Spielanalyse, um die Jungen besser zu lenken. Sein Ziel ist es, ihnen wertvolle Impulse und Erfahrungen weiterzugeben, um ihre Karriere im Fußball zu fördern.
Karriere nach der aktiven Zeit
Lambertz hat den Übergang zur Trainerkarriere noch nicht vollständig abgeschlossen. Er ist sich bewusst, dass es eine Herausforderung sein wird, die Entscheidung über das Karriereende zu treffen. Bis dahin plant er, seine aktive Karriere als Fußballer so lange wie möglich fortzusetzen. Über seine langfristigen Trainerambitionen ist er jedoch noch unsicher und möchte sich vorerst auf seine gegenwärtige Rolle im Trainerteam konzentrieren.
In seinem Spielstil hat er sich verändert; er analysiert die Spiele nun intensiver und bewertet seine Aufgaben als Spieler und Mentor. Lambertz spricht viel mit den jungen Talenten, um ihnen den Schritt ins Profi-Geschäft zu erleichtern.
Gesellschaftliche Aspekte des Fußballs
Der Fußballsport in Deutschland ist seit den 50er Jahren einem ständigen Wandel unterzogen. Wie ein historischer Rückblick zeigt, haben sich verschiedene gesellschaftliche Einflüsse auf das Spiel ausgewirkt. Das Konzept der „Ausdifferenzierung der Sportszene“ beschreibt die zunehmenden Leistungsansprüche, die an Nachwuchsspieler gestellt werden. Lambertz steht dieser Entwicklung kritisch gegenüber und erkennt die Problematik von frühen Karrierestarts sowie der hohen Drop-Out-Rate in den Jugendklassen. Diese Herausforderungen müssen seiner Meinung nach durch konstruktive pädagogische Strategien adressiert werden, um positive Talente nicht zu verlieren.
Darüber hinaus hat Lambertz eine Rolle als EM-Botschafter für Düsseldorf übernommen und sieht die UEFA Euro 2024 als Chance für die Stadt und die Nation, nach der WM neue Euphorie zu erzeugen.
Obwohl der ehemalige Profi mit den Herausforderungen des Fußballs im modernen Kontext konfrontiert ist, bleibt er überzeugt, dass seine Erfahrungen sowohl im Spiel als auch im Traineramt wertvolle Beiträge zur Weiterentwicklung junger Spieler leisten können. Momentan ist Andreas Lambertz zufrieden mit der Rolle, die er im Verein und der jungen Generation des Fußballs spielt.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen in Lambertz‘ Karriere und dem Fußballsport im Allgemeinen, siehe: RP Online, Coolibri und BISP.