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Andreas Kümmert: Seinen ESC-Traum für die eigene Musik geopfert!

Andreas Kümmert trat am 2. Februar 2025 erneut im vollbesetzten Kubana in Siegburg auf. Der Sänger reflektiert über seine ESC-Entscheidung, psychische Herausforderungen und seine musikalischen Träume.

Andreas Kümmert trat kürzlich zum zweiten Mal im ausverkauften Kubana in Siegburg auf. Der Abend, der zwei Stunden dauerte, bot eine Mischung aus Rock und Blues, die das Publikum begeisterte. Kümmert, der 2013 durch seinen Sieg bei „The Voice of Germany“ bekannt wurde, hat in seiner musikalischen Laufbahn einige Höhen und Tiefen erlebt.

Im Jahr 2015 gewann er den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest (ESC) mit dem Lied „Heart of Stone“. Doch während der Livesendung zog er seine Teilnahme zurück. Kümmert erklärte, dass sich diese Entscheidung im Laufe des Abends manifestierte, was auf seinen inneren Konflikt hinweist. Zu der Zeit litt er unter Panikattacken und wurde später mit einer Angststörung und Depression diagnostiziert. „Ich fühlte mich nicht in der Lage, die Situation zu bewältigen“, sagte Kümmert, der in psychologische Behandlung ging und Medikamente erhielt. Nachdem er 2015 auf die Teilnahme verzichtete, sprang Ann Sophie als Kandidatin für Deutschland ein, die jedoch beim ESC den letzten Platz mit null Punkten belegte.

Künstlerische Identität und Mental Health

Kümmert sieht seine Entscheidung, auf den ESC zu verzichten, nicht als Verlust an. Er betont, dass er in erster Linie Musiker ist, der eigene Musik präsentieren möchte. Seine damalige Plattenfirma hatte die Teilnahme an dem Wettbewerb als Promotion für seine Platte angestrebt, doch Kümmert stellte klar, dass ihm die künstlerische Integrität wichtiger ist.

Sein Umgang mit psychischen Erkrankungen ist nicht einzigartig. Eine internationale Studie, an der das Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik beteiligt war, zeigt, dass Musiker häufiger an Depressionen oder bipolaren Störungen leiden als Nicht-Musiker. Es wird jedoch klargestellt, dass Musizieren nicht die Ursache für diese Probleme ist. Vielmehr korrelieren genetische Faktoren sowohl mit dem Risiko für psychische Erkrankungen als auch mit musikalischen Talenten.

„Musizieren kann positive Effekte haben“, sagt Claudia Spahn, Leiterin des Freiburger Instituts für Musikermedizin. Laut ihren Aussagen kann das Musizieren ein Gemeinschaftsgefühl schaffen und zur Selbstwirksamkeit beitragen. Auch Kümmert betrachtet die Musik als einen wichtigen Teil seines Lebens. „Ich träume davon, internationaler zu sein und mit Künstlern zu arbeiten, die ich bewundere“, äußert er, wobei er Namen wie Chris Robinson von The Black Crowes nennt.

Musikalische Vielfalt

Andreas Kümmert konsumiert eine breite Palette an Musikgenres, insbesondere Jazz und Jazz-Rock. Künstler wie Frank Zappa und Miles Davis inspirieren ihn. Trotz seiner musikalischen Karriere beschreibt er, dass er keine Hobbys hat, da er entweder auf der Bühne steht oder Zeit mit seinen Kindern verbringt. Dies zeigt, wie sehr Kümmert in seiner Musik aufgeht und wie seine Rolle als Künstler seine Freizeitgestaltung beeinflusst.

Er äußerte auch, dass er keinen Fernseher besitzt und den ESC nicht verfolgt. Kümmert glaubt, dass der Wettbewerb heutzutage mehr um Show und Politik als um Kunst geht. Dennoch gibt er an, offen für Auftritte in Shows zu sein, solange er er selbst sein kann. Seine Leidenschaft und Hingabe zur Musik bleibt ungebrochen, auch wenn er mit Herausforderungen zu kämpfen hat.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Kümmerts Geschichte eine komplexe Verbindung zwischen künstlerischem Schaffen und psychischer Gesundheit beleuchtet, die sowohl inspirierend als auch herausfordernd ist. Sein Weg zeigt, dass Musik nicht nur eine Kunstform ist, sondern auch eine Art, mit den eigenen Dämonen umzugehen.

Für mehr Informationen über Andreas Kümmert und seine musikalische Reise, besuchen Sie Ksta, Wikipedia sowie Süddeutsche Zeitung.

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
en.wikipedia.org
Referenz 3
www.sueddeutsche.de
Quellen gesamt
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