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Alice Weidel und Viktor Orbán: Neuer Kurs gegen illegale Migration!

Alice Weidel, die AfD-Chefin, punktet international und trifft Viktor Orbán in Budapest. Ihre radikalen Positionen und die verstärkten Beziehungen zur ungarischen Politik stoßen auf großes Interesse.

Im Vorfeld der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 schaffte es die AfD-Chefin Alice Weidel, auf internationaler Bühne verstärkt Aufmerksamkeit zu generieren. In einem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán in Budapest lobte Weidel Ungarn als ein „Bollwerk gegen illegale Migration“ und stellte klar, dass die AfD dem „Pfad von Ungarn“ folgen würde, sollte sie Regierungsbeteiligung in Deutschland erhalten. Diese Botschaften signalisierten eine strategische Neuausrichtung der AfD, die in den letzten Umfragen zwischen 20 und 22 Prozent lag, jedoch weiterhin ohne Koalitionspartner dasteht. Orbán betonte, dass die AfD nicht gewöhnlich von Ministerpräsidenten empfangen werde, signalisiert jedoch eine Wende in den diplomatischen Beziehungen zu den deutschen Rechtspopulisten.

Weidels Auftritt in Budapest war kein zufälliges Ereignis. Er wurde als staatsähnlicher Besuch inszeniert, mit deutschen und ungarischen Fahnen im Hintergrund. Dies deutet darauf hin, dass Orbán, der zuvor Distanz zu den deutschen Rechtspopulisten gehalten hatte, nun gewillt ist, die Beziehungen zur AfD zu vertiefen. Diese Wende könnte auf die Sicht Orbáns zurückzuführen sein, dass die AfD eine zukünftig relevante politische Kraft in Deutschland repräsentiert.

Rasanter Aufstieg der AfD

Ein Blick auf den AfD-Bundesparteitag im Januar in Riesa zeigt, wie Weidel sich in der politischen Landschaft positioniert. Bei diesem Parteitag wurde sie einstimmig zur Kanzlerkandidatin gekürt und ihre Rede erinnerte stark an die von Björn Höcke, einem prominenten Vertreter des radikaleren Flügels der AfD. Weidel forderte konkret die Wiedereröffnung von Nord Stream sowie eine Debatte über die umstrittene Remigration.

Die kontinuierliche Präsenz der radikalen Rechten in Europa, wie berichtet von der Bundeszentrale für politische Bildung, zeigt ähnliche Trends. In mehreren EU-Ländern, unter anderem in Ungarn und Italien, sind radikale rechte Parteien entweder an der Regierung oder Teil einer Koalition. Dies weist auf einen besorgniserregenden Anstieg der rechtspopulistischen Strömungen in der EU hin.

In den letzten Jahren haben radikale rechte Parteien in Europa, die oft ähnliche Programme verfolgen – darunter eine ablehnende Haltung gegenüber Migration und eine kritische Sicht auf die EU – zunehmend an Einfluss gewonnen. Dies spiegelt sich nicht nur in den Umfragen zur nächsten Bundestagswahl wider, sondern auch in den allgemeinen gesellschaftlichen Trends in Europa.

Politische Implikationen und Herausforderungen

Die AfD und ähnliche Parteien sind häufig als „wahre Stimme des Volkes“ positioniert und unterscheiden sich damit klar von der etablierten politischen Elite. Diese Rhetorik stärkt die Unterstützung dieser Parteien, gerade in Zeiten gesellschaftlicher Unsicherheiten. Umfragen zeigen, dass diese Strömungen in Deutschland, Frankreich, Polen und weiteren Ländern an Zustimmung gewinnen, was die Stabilität demokratischer Institutionen gefährden könnte.

Während in der Vergangenheit klare „Brandmauern“ gegen radikal rechte Parteien errichtet wurden, scheinen diese immer mehr durchbrochen zu werden. Alice Weidel und die AfD könnten einen neuen politischen Kurs verfolgen, der sich stärker an den Beispielen von Orbán in Ungarn orientiert. Damit stehen sie im Rahmen eines größeren Trends, der die politischen Landschaften in Europa nachhaltig verändern könnte.

Ob diese Dynamiken sich in tatsächliche Wählerstimmen umsetzen lassen, bleibt abzuwarten. Die kommenden Wahlen könnten entscheidend sein für die Zukunft der AfD und ihre angestrebte Rolle in einer zunehmend polarisierten politischen Umgebung.

Referenz 1
www.compact-online.de
Referenz 2
www.zdf.de
Referenz 3
www.bpb.de
Quellen gesamt
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