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Alarmstufe Rot: Maul- und Klauenseuche bedroht Brandenburg und Berlin!

In Brandenburg wurde der Virus Serotyp O der Maul- und Klauenseuche bei Wasserbüffeln festgestellt. Sofortmaßnahmen und Impfstrategien werden ergriffen, um eine Ausbreitung zu verhindern.

Am 12. Januar 2025 wurde in Brandenburg ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei Wasserbüffeln festgestellt. Laut rbb24 identifizierte das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) den Erregertyp als Serotyp O. Der Geschäftsführer des FLI, Professor Thomas Mettenleiter, betonte die hohe Ansteckungsgefahr der Erkrankung, die vor allem Rinder und Schweine betrifft, aber auch Zoo- und Wildtiere befallen kann. Der letzte Ausbruch in Deutschland wurde 1988 in Brandenburg registriert.

In Reaktion auf den Ausbruch wurden um die betroffene Weide in Hönow Schutzmaßnahmen ergriffen. Ein Schutzkreis von etwa drei Kilometern sowie eine Überwachungszone von zehn Kilometern wurden eingerichtet, die auch Teile des Landkreises Barnim und die Stadt Berlin umfassen. Alle Paarhufer im Umkreis von einem Kilometer um die infizierte Weide werden zur Eindämmung der Krankheit getötet. In weiteren Maßnahmen wird die kontaminierte Weide desinfiziert und ein Schutzzaun von Krisenstab und Freiwilliger Feuerwehr aufgestellt.

Impfung unter bestimmten Voraussetzungen

Die in Deutschland bislang seit 1991 nicht mehr durchgeführte MKS-Impfung könnte jedoch unter bestimmten Bedingungen wieder zum Einsatz kommen. Impfstoffe sind in der MKS-Antigenbank Deutschland vorhanden und können binnen weniger Tage produziert werden, wie FLI erläutert. Allerdings hängt der konkrete Einsatz vom weiteren Verlauf der Erkrankung ab. Der Einsatz von Impfstoffen in der EU war aufgrund erfolgreicher Eindämmung der heimischen MKS-Stämme seit 1991 verboten.

Bei den erkrankten Wasserbüffeln handelt es sich um eine Herde eines Biobetriebs. 14 Tiere zeigten Anzeichen einer Infektion, von denen drei verendeten und elf daraufhin getötet wurden. Der Landwirt hat seine Futtervorräte gesichert und eigene Heuernte betrieben. Bisher gab es in Berlin allerdings noch keine weiteren nachgewiesenen Fälle von MKS. Ein verendetes Schaf in Marzahn-Hellersdorf war nicht infiziert.

Gefahren für die Tiergesundheit

Das Friedrich-Loeffler-Institut informiert über die Gefahren, die von Maul- und Klauenseuche ausgehen. Diese hochansteckende Krankheit kann durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Gegenständen übertragen werden. Das Virus überlebt mehrere Wochen in der Umwelt und kann sich unter anderem auch über die Luft verbreiten. Die MKS stellt ein erhebliches Risiko für die Tiergesundheit und die Landwirtschaft dar. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir hat mittlerweile einen Krisenstab eingesetzt, um die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Ausbruchs zu koordinieren.

Der internationale Handel mit Tieren und tierischen Produkten wird in Ausbruchsfällen häufig stark eingeschränkt. Diese wirtschaftlichen Folgen konnten bereits in der Vergangenheit gravierende Konsequenzen für betroffene Betriebe nach sich ziehen. Die Grünen Woche in Berlin wird in diesem Jahr ausschließlich ohne Paarhufer stattfinden, um jegliches Risiko einer weiteren Ausbreitung der Krankheit zu minimieren.

Experten betonen, dass trotz des Ernstes der Situation MKS nicht auf Menschen übertragbar ist. Die Meldungen von BR heben hervor, dass pasteurisierte Milch und Fleisch unter hygienischen Bedingungen unbedenklich sind. Dennoch erfordert die Begleitung solcher Epidemien strikte Kontrollen und internationale Zusammenarbeit, um zukünftige Ausbrüche zu verhindern und einzudämmen.

Referenz 1
www.rbb24.de
Referenz 2
www.fli.de
Referenz 3
www.br.de
Quellen gesamt
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