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Alarmstufe Rot: Asiatische Hornisse bedroht Bienen in NRW!

Die Asiatische Hornisse breitet sich in NRW aus und bedroht Bienenpopulationen und die Biodiversität. Bürger werden aufgefordert, Sichtungen zu melden und Nester nicht selbst zu entfernen.

Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) breitet sich zunehmend in Nordrhein-Westfalen (NRW) aus. Erstmals wurde dieses invasive Insekt, das ursprünglich aus Südostasien stammt, vor fünf Jahren in der Region gesichtet. Seither hat sich die Population rasant vermehrt, was den Behörden vor große Herausforderungen stellt. Waren im Jahr 2023 noch etwa 400 Sichtungen gemeldet worden, stieg die Zahl im vergangenen Jahr auf 1.385. Die Stadt Mönchengladbach und andere Kommunen rufen die Bürger dazu auf, Sichtungen der Hornisse oder deren Nester umgehend zu melden und Informationen an die unteren Naturschutzbehörden weiterzugeben. Ruhr24 berichtet.

Doch was macht die Asiatische Hornisse so gefährlich? Diese Art ist nicht nur ein direkter Fressfeind der heimischen Honigbienen, die keine speziellen Abwehrmechanismen gegen die Hornisse haben, sondern sie gefährdet auch die Biodiversität insgesamt. Die Hornisse kann Schäden an Bienenvölkern und damit an den Bestäubern des Ökosystems verursachen. Zudem können Frassschäden an Obst- und Weinplantagen auftreten. Besonders alarmierend ist, dass die Asiatische Hornisse bevorzugt Flussauen und Stadtränder unterhalb von 200 Höhenmetern besiedelt und dort Nester in Baumkronen oder wettergeschützten Hohlräumen errichtet, wie 24Rhein weiterführt.

Erkennung und Verhalten der Asiatischen Hornisse

Menschen können die Asiatische Hornisse recht einfach erkennen. Sie ist kleiner als die Europäische Hornisse und hat eine überwiegend schwarze Körperfarbe mit auffällig gelben Beinen und einem schwarzen Kopf mit orangefarbener Stirn. Bei Sichtungen ist es wichtig, den Standort zu notieren und die Meldung an die zuständigen Stellen weiterzugeben. Nester sollten jedoch nicht eigenständig entfernt werden, da diese Hornisse aggressiv reagieren kann, sollte man ihnen zu nahekommen. Laut Ruhr24, sind die Primärnester ab März leicht zu entfernen, während Sekundärnester in den Bäumen ab dem Spätsommer schwieriger sind.

Für Menschen ohne Allergien ist die Hornisse im Allgemeinen ungefährlich; ihr Stich kann jedoch schmerzhaft sein. Auch kann das Gift bei Kontakt mit den Augen zu Reizungen führen. Meistens sind die Angriffe nicht auf Menschen, sondern auf heimische Bienen und andere Bestäuber gerichtet. Daher ist das Versagen der heimischen Bienen im Kampf gegen diese invasive Art von großer Bedeutung für die Landwirtschaft und das Ökosystem.24Rhein hebt hervor, dass der Beutefang der Hornisse vor allem auf Bienen abzielt.

Die globale Herausforderung der Neobiota

Die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse steht im Kontext einer allgemeinen Zunahme invasiver Arten in Deutschland. Aktuell existieren rund 900 etablierte Neobiota-Arten. Die Herausforderung, die diese Arten darstellen, nimmt mit dem wachsenden globalen Handel und veränderten klimatischen Bedingungen zu. Wie das Bundesamt für Naturschutz anmerkt, wird die Anzahl invasiver Arten voraussichtlich weiter steigen, da kalte Winter weniger häufig werden und damit das Verbreitungsgebiet dieser Arten erweitern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Asiatische Hornisse nicht nur ein weiteres Insekt ist, das sich in NRW ausbreitet. Sie bringt weitreichende ökologische und wirtschaftliche Konsequenzen mit sich, die eine klare Handlungsnotwendigkeit für Bürger, Behörden und Naturschutzorganisationen darstellt. Durch erhöhte Achtsamkeit und die Meldung von Sichtungen können Bürger einen wichtigen Beitrag leisten, um dem Rückgang der Biodiversität entgegenzuwirken.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.24rhein.de
Referenz 3
www.bfn.de
Quellen gesamt
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