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Alarmstufe Rot: 80.000 Jobs in Deutschlands Industrie in Gefahr!

Am 7. April 2025 deckt eine Analyse die alarmierenden Jobverluste in Deutschlands Industrie auf. Besonders der Automobilsektor steht vor massiven Veränderungen durch Elektromobilität und steigenden Wettbewerbsdruck.

Die jüngsten Meldungen über den Arbeitsplatzabbau in Deutschland werfen einen Schatten auf den deutschen Arbeitsmarkt. Insbesondere die Industrie sieht sich dem größten Einbruch seit den 1970er Jahren gegenüber. Rund 80.000 Arbeitsplätze wurden im Verlauf der letzten Monate bei großen Unternehmen abgebaut. Der Automobilsektor ist besonders betroffen, was bereits zu umfassenden Planungen für Personalreduzierungen geführt hat. Laut unser-mitteleuropa.com plant Volkswagen, bis 2030 rund 35.000 Stellen abzubauen, während Audi bis Ende 2029 mit dem Verlust von 7.500 Arbeitsplätzen rechnet. Auch VW-Tochter Cariad wird hart getroffen, mit der Streichung von 1.600 von 5.900 Arbeitsplätzen.

Zusätzlich wird Ford in Köln die Belegschaft um 2.900 Mitarbeiter reduzieren. ZF Friedrichshafen plant den Abbau von bis zu 14.000 Stellen und Schäffler muss 2.800 Jobs streichen. Diese Entwicklungen sind das Ergebnis eines tiefgreifenden Wandels, der durch mehrere Faktoren bedingt ist. Die Automobilindustrie kämpft nicht nur mit der Konsequenz schwächelnder Konjunktur und internationalem Wettbewerbsdruck, sondern auch mit der Transformation hin zur Elektromobilität, die einen geringeren Personalbedarf erfordert. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) schätzt, dass bis 2035 durch diesen Wandel insgesamt 190.000 Arbeitsplätze verloren gehen könnten.

Strukturelle Herausforderungen in mehreren Branchen

Der Arbeitsplatzabbau bleibt jedoch nicht auf die Automobilindustrie beschränkt. Weitere Branchen stehen vor ähnlichen strukturellen Problemen. Siemens hat bereits 2.850 Jobs gestrichen, während ThyssenKrupp 11.000 Stellen in der Stahlindustrie abbauen möchte. Bosch plant, bis 2032 rund 7.000 Arbeitsplätze abzubauen, und BASF schließt jede siebte Anlage in Ludwigshafen. Auch die Deutsche Bank trifft Maßnahmen zur Reduzierung ihrer Belegschaft um 2.000 Stellen und zur Schließung von Filialen.

Im September 2024 verzeichnete Deutschland einen Rückgang von 81.000 Arbeitsplätzen im verarbeitenden Gewerbe und der Bereich der Zeitarbeit schrumpfte um 73.000 Stellen. Wirtschaftsexperten identifizieren drei Hauptprobleme: hohe Energiekosten im internationalen Vergleich, hohe Arbeitskosten sowie eine Überregulierung und Bürokratie, die den unternehmerischen Handlungsspielraum hemmt. Diese Faktoren führen zu einer sinkenden Auftragslage und überkapazitäten in der Produktion, wodurch Deutschland im internationalen Wettbewerb zunehmend benachteiligt wird.

Prognosen zur Elektromobilität

Ein zentraler Punkt im aktuellen Stellenabbau ist der Übergang zur Elektromobilität. Laut einer Untersuchung des Forschungsinstituts Prognos im Auftrag des VDA könnte jeder fünfte Job in der deutschen Autobranche in den kommenden Jahren wegfallen. Dies würde einen Verlust von bis zu 140.000 Arbeitsplätzen in den nächsten zehn Jahren bedeuten, wenn sich die derzeitige Entwicklung fortsetzt. Besonders betroffen sind Berufe im Maschinenbau und in der Metallbearbeitung, insbesondere bei Zulieferern von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.

Trotz der befürchteten Arbeitsplatzverluste in der Fahrzeugfertigung zeigen Ergebnisse einer Studie des Fraunhofer IAO, dass der Abbau geringer ausfallen könnte als befürchtet. Erschließung neuer Geschäftsfelder und strategische Maßnahmen sollen die negativen Beschäftigungseffekte abfedern. Professor Wilhelm Bauer vom Fraunhofer IAO hebt hervor, dass die Elektrifizierung des Antriebsstrangs den Arbeitsaufwand verringert, jedoch gleichzeitig neue Stellen in der Kraftfahrzeugtechnik, der technischen Forschung und Entwicklung sowie in den IT-Berufen geschaffen werden.

In der Tat ist die Nachfrage nach IT-Jobs in der Autoindustrie in den letzten Jahren gestiegen, mit einem Anstieg von etwa 25 % seit 2019. Diese Veränderungen sind Teil eines dringend notwendigen Anpassungsprozesses, der nicht nur die Automobilindustrie betrifft, sondern auch umfassende Kompetenzentwicklungen für die Beschäftigten erfordert. Die strategischen Maßnahmen der Unternehmen müssen eine aktive Gestaltung des Wandels sicherstellen, wie Michael Sommer, Mitglied des Nachhaltigkeitsbeirats von Volkswagen, betont.

Referenz 1
www.unser-mitteleuropa.com
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.iao.fraunhofer.de
Quellen gesamt
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