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Alarmierende Rückkehr der Tuberkulose: Mediziner schlagen Warnung aus!

Ärzte warnen vor einem besorgniserregenden Anstieg der Tuberkulosefälle in Deutschland. Die tödlichste Infektionskrankheit gefährdet zunehmend die öffentliche Gesundheit. Was bedeutet das für uns?

Am 24. März, dem Welttuberkulosetag, mahnen Mediziner eindringlich vor dem besorgniserregenden Anstieg der Tuberkulosefälle in Deutschland. Tuberkulose, auch bekannt als TB, ist nach wie vor nicht ausgerottet, und neue Fälle treten vermehrt auf, selbst wenn die Symptome zunächst eher an Erkältungen oder Grippe erinnern. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich über 1,2 Millionen Menschen an dieser Krankheit, die als die tödlichste bekannte Infektionskrankheit gilt. Die Zahl der Neuerkrankungen erreichte zuletzt einen Höchststand von 10,8 Millionen, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. So berichtet fr.de, dass die Teilung der Ressourcen zur Bekämpfung von Tuberkulose in den letzten Jahren gravierend abgenommen hat.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf den politischen Entwicklungen in den USA, wo die Regierung unter Donald Trump beschloss, Hilfsgelder zur Bekämpfung von Tuberkulose zu streichen. Dies könnte auch Auswirkungen auf Deutschland haben, da bereits ein Defizit von 11 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung der Krankheit festgestellt wurde. In diesem Kontext berichten 27 Länder von drohendem Zusammenbruch ihrer Tuberkulose-Programme. Die finanziellen Engpässe führen zu weniger Tests, Diagnosen und der Eindämmung der Krankheit.

Aktuelle Zahlen in Deutschland

In Deutschland wurden bis zum 19. März 2025 insgesamt 816 Tuberkulosefälle gemeldet. Im Vorjahr waren es 912 Fälle. Besorgniserregend ist, dass etwa drei Viertel der diagnostizierten Fälle Personen betreffen, die außerhalb Deutschlands geboren wurden. Die Migration durch Kriege und Krisen trägt signifikant zur Verbreitung von Infektionskrankheiten wie TB bei.

In Europa ist der Anstieg der Tuberkulosefälle ebenfalls alarmierend. Im Jahr 2023 gab es in der EU, einschließlich Island, Norwegen und Liechtenstein, insgesamt 37.000 Neuinfektionen. Die Tuberkulose-Erreger, die hauptsächlich über Tröpfchen beim Husten, Sprechen oder Niesen übertragen werden, machen eine frühzeitige Erkennung und Isolation erkrankter Personen besonders wichtig, um Ansteckungsgefahren zu minimieren.

Behandlung und Herausforderungen

Die Behandlung von Tuberkulose ist langwierig und erfordert den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Medikamente. Standardmäßig werden die Antibiotika Isoniazid, Rifampicin, Ethambutol und Pyrazinamid eingesetzt. Die Standardtherapie dauert mindestens sechs Monate und beginnt mit einer vierfachen Kombination der Medikamente, gefolgt von einer zweifachen Kombination. Eine verlässliche Überwachung ist erforderlich, um Unverträglichkeiten oder Resistenzentwicklung rechtzeitig zu erkennen. Besonders problematisch sind die zunehmenden Resistenzen, da Tuberkulose-Bakterien gegen viele Antibiotika resistent sind, was die Behandlung erschwert.

Die Resistenzen sind in Deutschland stabil, jedoch höher bei im Ausland geborenen Personen. Ein alarmierendes Phänomen ist die multiresistente Tuberkulose, bei der die Erreger resistent gegen Isoniazid und Rifampicin sind. Die Ansteckungsgefahr bleibt für immungeschwächte Personen und kleine Kinder besonders hoch.

Ausblick und Präventionsmaßnahmen

Ein globales Ziel besteht darin, die Tuberkulose-Epidemie bis 2035 zu beenden. Die Überwachung der Therapie ist entscheidend, um Rückfälle und Resistenzbildungen zu verhindern. Digitale Anwendungen können eine wertvolle Unterstützung bei der Therapieplanung und -begleitung bieten. Plattformen wie Explain TB stellen Informationen in über 40 Sprachen bereit und können Patienten sowie deren Angehörigen wichtige Hilfestellungen bieten.

Insgesamt bleibt die Tuberkulose eine ernstzunehmende Bedrohung, die umfassende internationale Zusammenarbeit und erneute Investitionen in Präventions- und Behandlungsstrategien erfordert. Die öffentliche Gesundheit hängt stark von der Fähigkeit ab, diese Epidemie wirksam zu bekämpfen, um die steigenden Fallzahlen eindämmen zu können. Informationen zur Tuberkulose und deren Prävention sind unter gesund.bund.de abrufbar.

Referenz 1
www.fr.de
Referenz 3
gesund.bund.de
Quellen gesamt
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