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Alarmierende Luftverschmutzung in NRW: Tausende Tote durch Feinstaub!

Experten schlagen Alarm über die alarmierende Luftverschmutzung in Nordrhein-Westfalen. Städte wie Bottrop und Duisburg verzeichnen die höchsten Todesfälle. Eine nötige Luftreinhalteoffensive wird gefordert.

Experten in Nordrhein-Westfalen schlagen Alarm über die alarmierenden Werte der Luftverschmutzung, insbesondere durch Feinstaub und Stickstoffdioxid. Eine aktuelle Auswertung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt, dass Städte wie Bottrop und Duisburg zu den höchsten Todesfallraten aufgrund von Luftschadstoffen in Deutschland zählen. Laut Ruhr24 stehen die Zahlen im Zusammenhang mit neuen Berichten der Europäischen Umweltagentur (EEA).

In Bottrop sterben 150 Menschen pro 100.000 Einwohner jährlich an den Folgen von Feinstaub (PM2,5), während Duisburg mit 80 Todesfällen pro 100.000 Einwohner durch Stickstoffdioxid (NO2) die höchste Rate in Deutschland aufweist. Die gesundheitlichen Risiken sind enorm: Feinstaubpartikel können in die Lunge eindringen und sogar in den Blutkreislauf gelangen, was zu schweren Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und vorzeitigen Todesfällen führt.

Wachsende Gesundheitsrisiken

Im Landkreis Recklinghausen sind 143 Todesfälle pro 100.000 Einwohner auf Feinstaub zurückzuführen; im Landkreis Wesel sind es 137. Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 69.865 Menschen aufgrund von Feinstaub und 28.464 durch Stickstoffdioxid. Im Vergleich lagen die Verkehrstoten im gleichen Jahr bei etwa 2.800, was die Dringlichkeit des Problems verdeutlicht. Die DUH fordert eine umfassende Luftreinhalteoffensive von der Bundesregierung und setzt sich für eine verpflichtende Umsetzung der EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe bis 2028 ein.

Zusätzlich wird gefordert, dass bis 2035 auch die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation verbindlich eingehalten werden. Die Berichte über Luftverschmutzung in Europa sind besorgniserregend: Schätzungen zufolge führte hohe Feinstaubbelastung im Jahr 2022 zu rund 239.000 Todesfällen in der EU. Darüber hinaus gab es 70.000 Todesfälle durch Ozon und 48.000 durch Stickstoffdioxid, wie Welt berichtet.

Versprechen und Herausforderungen

Die europäische Luftqualität bleibt besorgniserregend. Während die EEA eine Verbesserung der langfristigen Gesundheitsbelastung durch Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon berichtet, zeigt der Jahresvergleich zwischen 2005 und 2022 einen Rückgang der auf Feinstaub zurückzuführenden Todesfälle um 45 %. Deutschland verzeichnet einen 53%igen Rückgang in der Zahl der Feinstaub-Todesfälle.

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Luftverschmutzung das größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko in Europa, insbesondere in städtischen Gebieten. Über 73 Prozent der EU-Ökosysteme sind gesundheitsschädlichen Luftverschmutzungswerten ausgesetzt, während ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen in Europa mit Ozonkonzentrationen zu kämpfen hat, die über den EU-Schwellenwerten liegen. Dies führt zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten von mindestens zwei Milliarden Euro, unterstreicht die EEA in ihren jüngsten Analysen, die auch auf EEA.europa.eu veröffentlicht wurden.

Die neue europäische Luftqualitätsrichtlinie 2024 wird ab sofort wirksam und stellt sicher, dass die Grenzwerte näher an den Standards der Weltgesundheitsorganisation liegen. Dennoch wird es entscheidend sein, diese Empfehlungen in vollem Umfang zu implementieren, um die Gesundheit der Bürger und den ökologischen Zustand in Europa zu verbessern.

Referenz 1
www.ruhr24.de
Referenz 2
www.welt.de
Referenz 3
www.eea.europa.eu
Quellen gesamt
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