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Alarmierende hybride Bedrohungen: Baden-Württemberg im Fadenkreuz!

Der Landeskommandeur der Bundeswehr in Baden-Württemberg warnt vor täglichen hybriden Angriffen aus Russland. Cyberattacken und Spionageaktivitäten bedrohen die nationale Sicherheit zunehmend.

Kapitän zur See Michael Giss, der Chef des Landeskommandos der Bundeswehr in Baden-Württemberg, hat die Dringlichkeit von hybriden Bedrohungen, insbesondere aus Russland, betont. Bei einer aktuellen Aussprache wies Giss darauf hin, dass Deutschland immer wieder Ziel solcher hybriden Attacken werde. Diese Angriffe umfassen vor allem Cyberangriffe auf Verwaltungsbehörden, Firmen und die Deutsche Bahn, was die Sicherheit kritischer Infrastrukturen in Frage stellt. Wie bnn.de berichtet, sind auch Ausspähversuche und unerlaubte Drohnenflüge über Bundeswehrstandorte und Truppenübungsplätze zentrale Themen. Giss spricht von einer alarmierenden Situation, in der Personen in Deutschland Informationen an Russland weitergeben könnten, ein Phänomen, das als „Wegwerfagenten“ bezeichnet wird.

Zusätzlich äußerte Giss die Vermutung, dass es auch „Schläfer“ im Land gibt, die bei Bedarf aktiviert werden können, um russische Interessen zu unterstützen. Diese Einschätzung unterstreicht die zunehmende Komplexität der Bedrohungen, denen Deutschland gegenübersteht. Gleichzeitig kritisierte er die derzeitigen Reaktionsmöglichkeiten bei Sichtungen unautorisierter Drohnen, was die Notwendigkeit höherer Sicherheitsvorkehrungen erneut auf den Plan ruft.

Spionage und Sabotage

Das Innenministerium hat zwar keine spezifischen Zahlen zu den Ausspähversuchen genannt, jedoch werden Hinweise auf Drohnensichtungen über militärischen Einrichtungen bestätigt. In einem Vorfall aus dem Jahr 2022 konnten zwei Hobbydrohnenpiloten identifiziert werden, die über Bundeswehrstandorte geflogen sind. Diese Vorfälle verdeutlichen die Realität der Bedrohungen, denen die Bundeswehr und andere sicherheitsrelevante Institutionen ausgesetzt sind. Baden-Württemberg gilt aufgrund seiner militärischen Infrastruktur und bedeutenden Rüstungsunternehmen als ein besonders attraktives Ziel für russische Spionageaktivitäten.

Das Landesamt für Verfassungsschutz sieht eine erhöhte Gefährdung durch Sabotageakte. Innenminister Thomas Strobl fordert daher eine Stärkung der zivilen Verteidigung und eine intensivere Unterstützung der Bundeswehr. In diesem Kontext ist die Diskussion über effektive Gegenmaßnahmen und die Verbesserung der Reaktionsstrategien von größter Bedeutung.

Für weiterführende Informationen über hybride Konflikte und die Herausforderungen, die diese mit sich bringen, können Interessierte einen Blick auf die umfangreiche Analyse unter zms.bundeswehr.de werfen.

Referenz 1
bnn.de
Referenz 3
zms.bundeswehr.de
Quellen gesamt
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