
Die Bedeutung einer frühzeitigen Erkennung von Zungenkrebs ist in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus gerückt. Laut t-online äußert sich diese Erkrankung im Anfangsstadium häufig durch unscheinbare, schmerzlose Veränderungen im Mundraum. Dazu zählen weiße oder rote Flecken, die sich nicht abwischen lassen, sowie geschwürartige Wunden mit weißlichen Auflagerungen.
Verschiedene Symptome können auf Zungenkrebs hindeuten, darunter knötchenförmige Verdickungen sowie Schwellungen der Lymphknoten im Hals. Diese Anzeichen sind besonders alarmierend, da Zungenkrebs vorwiegend in den vorderen zwei Dritteln der Zunge auftritt und zu den Mundhöhlenkarzinomen zählt. Im Jahr 2020 erhielten in Deutschland über 13.000 Menschen die Diagnose Mundhöhlen- oder Rachenkrebs, zu dem auch Zungenkrebs gehört.
Symptome im fortgeschrittenen Stadium
Im Endstadium der Krankheit können die Symptome gravierend werden. Betroffene leiden häufig unter brennenden Schmerzen beim Schlucken, können Mundgeruch und Blutungen feststellen, und erfahren ein taubes Gefühl in der Zunge oder Lippe. Diese fortgeschrittenen Anzeichen können auch zu Zahnverlust und Appetitverlust führen.
Im letzten Entwicklungsstadium treten zudem ernsthafte Schwierigkeiten beim Schlucken, Kauen oder Sprechen auf. Schmerzen können bis ins Ohr ausstrahlen, und Heiserkeit sowie Atemstörungen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Behandlung ist entscheidend, da die Heilungschancen bei rechtzeitiger Entdeckung erheblich steigen. Bei anhaltenden Beschwerden, die länger als zwei Wochen andauern, sollte dringend ein Facharzt aufgesucht werden.
Behandlungswege und Therapiemöglichkeiten
Die Diagnose und Behandlung von Zungenkrebs erfordern einen strukturierten Ansatz. Wie netdoktor erläutert, variiert die Therapie je nach Stadium des Tumors sowie dem Gesundheitszustand und Alter des Patienten. In der Regel wird ein interdisziplinäres Ärzteteam eingeschaltet, um einen maßgeschneiderten Therapieplan zu erstellen.
Die Hauptbehandlung beginnt oft mit einer operativen Entfernung des Tumors, bei der auch benachbartes Gewebe und gegebenenfalls befallene Lymphknoten entfernt werden. Es kann allerdings zu Komplikationen kommen, die die Funktionen beim Sprechen oder Essen beeinträchtigen. Daher wird angestrebt, das Gewebe so zu rekonstruieren, dass der funktionelle und ästhetische Zustand möglichst erhalten bleibt.
Oft folgt postoperativ eine Strahlentherapie sowie, in vielen Fällen, eine Chemotherapie. Hierbei werden unterschiedliche Verfahren angewandt, die von der Tumorgröße und -lage sowie dem Vorhandensein von Metastasen abhängen. Zu den gängigen Chemotherapeutika gehört Cisplatin, häufig in Kombination mit Immuntherapie, wie Krebsliga ergänzt.
Risikofaktoren und Prävention
Die Ursachen für Zungenkrebs sind vielfältig. Wichtige Risikofaktoren sind regelmäßiger Alkoholkonsum und Rauchen, die in Kombination das Risiko signifikant erhöhen können. Chronisch wunde Stellen, schlechte Mundhygiene und Infektionen mit bestimmten Typen des Humanen Papillomavirus (HPV) tragen ebenfalls zur Entstehung bei.
Zu den typischen Symptomen von Mundhöhlenkrebs zählen nicht heilende Geschwüre, Schmerzen, Schwellungen und ein unangenehmer Mundgeruch. Eine gründliche Untersuchung durch Fachärzte, einschließlich bildgebender Verfahren wie CT oder MRT, ist ausschlaggebend für eine präzise Diagnose.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine frühzeitige Erkennung und eine umfassende medizinische Betreuung entscheidend für die Bekämpfung von Zungenkrebs sind. Auffällige Symptome sollten ernst genommen und umgehend untersucht werden, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen.