
Teekultur hat in Deutschland Hochkonjunktur: 2022 wurde mit einem Konsumrekord von 20.000 Tonnen Tee ein Pro-Kopf-Verbrauch von 71,5 Litern erzielt, der im Vorjahr noch bei 70 Litern lag. Trotz der beliebten Heißgetränke gibt es jedoch besorgniserregende Informationen über die Inhalte mancher Teebeutel. Immer häufiger kommen Berichte über Mikroplastik in Teesorten ans Licht, was Verbraucher vor neue Herausforderungen stellt. Laut einem Marktcheck von Greenpeace wurden Mikroplastikpartikel in vielen Teebeuteln gefunden.
Immer mehr Hersteller setzen auf Bio-Kunststoffe wie Polylactid (PLA) für ihre Produkte, um umweltfreundlicher zu handeln. Diese Stoffe stammen aus pflanzlichen Rohstoffen wie Mais oder Zuckerrohr und sind biologisch abbaubar. Dennoch können beim Aufguss Mikroplastik-Partikel in das Heißgetränk gelangen, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Die Partikel variieren in ihrer Größe zwischen einem Mikrometer und fünf Millimetern.
Gesundheitliche Risiken
Die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik sind noch nicht abschließend geklärt. Es gibt jedoch Hinweise, dass sich Mikroplastik negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken kann. Mögliche Mechanismen reichen von toxischen, entzündlichen bis hin zu hormonellen Effekten. Eine Studie von kanadischen Forschenden zeigte, dass beim Aufguss eines Tees mit einem Kunststoffbeutel bei 95 Grad Celsius bis zu 11,6 Milliarden Mikroplastik- und 3,1 Milliarden Nanoplastikpartikel freigesetzt werden, was insgesamt 16 Mikrogramm ergibt. Dieser Wert ist höher als der von anderen Lebensmitteln, wie aus tz.de hervorgeht.
Das Umweltbundesamt warnt in seinen Informationen über mögliche schädliche Wirkungen von Mikroplastik auf den Menschen. Diese können entzündliche Darmerkrankungen, Atherosklerose und oxidativen Stress sowie andere schwerwiegende gesundheitliche Probleme umfassen. So gibt es sogar Hinweise, dass Mikroplastik ins menschliche Gehirn vordringen könnte, was einen Zusammenhang zwischen Mikroplastikaufnahme und neurodegenerativen Erkrankungen nahelegt.
Alternative Möglichkeiten
Um das Risiko möglicher Gesundheitsprobleme zu minimieren, raten Experten den Verbrauchern, auf lose Teeblätter oder Teekugeln zurückzugreifen, anstatt Teebeutel zu verwenden. Diese Alternativen weisen erfahrungsgemäß eine geringere Belastung durch Mikroplastik auf. Öko-Test weist darauf hin, dass schnurlose Teebeutel oft plastikhaltige Klebnähte haben, während Bio-Marken in der Regel kunststofffreie und abbaubare Materialien verwenden.
In der Diskussion um Mikroplastik wird nicht nur der gesundheitliche Aspekt beleuchtet, sondern auch die Uhr tickt im Hinblick auf das Umweltproblem. Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Mikroplastik-Verschmutzung bis 2040 verdoppeln könnte. Daher ist der Druck auf Hersteller und Verbraucher gleichermaßen groß, wirksame Strategien gegen diese Form der Umweltbelastung zu entwickeln.
Somit ist es dringend erforderlich, das Bewusstsein für die potenziellen Risiken von Mikroplastik zu schärfen und gezielte Maßnahmen zur Reduzierung zu ergreifen, um sowohl die Gesundheit der Verbraucher als auch die Umwelt zu schützen. Für weitere Informationen über gesundheitliche Risiken durch Mikroplastik empfehlen sich vertiefte Einblicke, wie sie heilpraxisnet.de bietet.