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Alarm in Sachsen: Infektionszahlen mit Tuberkulose und Hepatitis steigen!

Zahl der Infektionen mit Tuberkulose und anderen schweren Krankheiten in Sachsen steigt. Experten fordern Impfungen. Gesundheitsministerin plant Maßnahmen gegen den Anstieg der Erkrankungen.

Die aktuellen Gesundheitsberichte aus Sachsen zeigen einen alarmierenden Anstieg bei Infektionen mit schweren Krankheiten, insbesondere Tuberkulose. Dies wurde in den Antworten des Gesundheitsministeriums auf Anfragen der Linksfraktion im Landtag veröffentlicht. Sachsens Gesundheitsministerin hat bereits angekündigt, sich für mehr Impfungen einzusetzen, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Besonders betont wird die Notwendigkeit, die Impfquote zu erhöhen.

Insgesamt wird ein alarmierender Anstieg von Infektionskrankheiten in Sachsen verzeichnet. Dazu zählen neben Tuberkulose auch Hepatitis, FSME, Borreliose und Gürtelrose. Insbesondere die Fallzahlen der Tuberkulose sind im Vergleich zu den Vorjahren um etwa 50 Prozent gestiegen. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung dieser schwerwiegenden Erkrankung.

Aktuelle Statistiken und Ausbrüche

Besonders gravierend war ein kürzlicher Tuberkulose-Ausbruch in Dresden, der die Aufmerksamkeit auf die steigenden Infektionszahlen lenkt. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) wurden in Deutschland im Jahr 2023 insgesamt 4.481 Tuberkulosefälle registriert, was eine Inzidenz von 5,3 pro 100.000 Einwohner entspricht. Im Vergleich zu 2022 ist dies ein Anstieg von über 10 Prozent, da im Vorjahr 4.082 Fälle registriert wurden. Auch bei Kindern ist ein signifikanter Anstieg zu verzeichnen: Die Zahl der Erkrankungen stieg von 192 auf 242 Fälle.

Die Hepatitis- und FSME-Infektionen haben sich seit 2020 verdoppelt. Gleichzeitig ist ein Anstieg der Gürtelrose-Infektionen um 13 Prozent festzustellen. Im Gegensatz dazu gab es bei Borreliose rund zehn Prozent weniger Ansteckungen. Diese Trends machen deutlich, dass bei vielen Infektionskrankheiten ein ungebrochener Anstieg zu beobachten ist.

Hintergrund zur Tuberkulose

Die Tuberkulose ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen unter Infektionskrankheiten, insbesondere in ressourcenarmen Ländern. Jährlich erkranken ca. 10,6 Millionen Menschen, darunter etwa 500.000 an multiresistenter Tuberkulose. Etwa 1,3 Millionen Menschen sterben pro Jahr an dieser Krankheit, die vor allem in Ländern wie Indien, Indonesien und China verbreitet ist.

In Deutschland gilt Tuberkulose als Niedriginzidenzland mit ca. 4.500 Fällen jährlich, jedoch zeigt der Anstieg der Fallzahlen seit 2021, dass das Risiko für die Bevölkerung zunimmt. Risikofaktoren sind unter anderem enge Kontakte zu ansteckungsfähigen Patienten, HIV-Infektionen und Unterernährung. Die aerogene Übertragung erfolgt durch die Inhalation von Aerosolen, insbesondere in Situationen, in denen ansteckungsfähige Personen sich in engen Räumen aufhalten.

Handlungsbedarf in der Gesundheitsversorgung

Gesundheitspolitikerin Susanne Schaper (Linke) äußert die Besorgnis, dass die Fallzahlen seit Jahren nicht gesenkt werden konnten. Um die Kontrolle über diese Infektionskrankheiten zurückzugewinnen, fordern Fachleute eine verstärkte Impfkampagne und präventive Maßnahmen. Die Diskussion um Impfungen gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere vor dem Hintergrund der neuesten Statistiken. Die Notwendigkeit, rasch Epidemien zu verhindern und bestehende Infektionsketten zu durchbrechen, wird immer eindringlicher.

Das RKI bietet auf seiner Webseite umfassende Informationen zu Tuberkulose, einschließlich Ratgeber für Fachkreise, die mit den aktuellen Entwicklungen in der Epidemiologie vertraut bleiben möchten. Die kontinuierliche Überwachung und Aufklärung sind entscheidend, um diese Herausforderungen wirksam zu bewältigen.

Für weitere Informationen zu Tuberkulose können die RKI-Berichte und Ratgeber online abgerufen werden: RKI-Ratgeber, Epidemiologie-Berichte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Situation in Sachsen und darüber hinaus alarmierend ist und schnelles Handeln erforderlich macht.

Referenz 1
www.saechsische.de
Referenz 2
www.rki.de
Referenz 3
www.rki.de
Quellen gesamt
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