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ADAC-Test: Viele Warnwesten aus dem Internet sind nutzlos!

Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Warnwesten im Internet nicht den gesetzlichen Normen entsprechen. Erfahren Sie, welche Produkte im ADAC-Test durchfielen und wie Sie die Sicherheit überprüfen können.

Seit dem Jahr 2014 sind Warnwesten in Deutschland für Autofahrer Pflicht. Diese Vorschrift dient dazu, die Sichtbarkeit von Fahrzeugführern in Notsituationen, wie Pannen oder Unfällen, zu erhöhen. Der ADAC führte kürzlich einen Test von 25 Warnwesten durch und kam zu alarmierenden Ergebnissen: Rund 60 Prozent der getesteten Produkte entsprachen nicht den erforderlichen Normen und sind damit im Ernstfall potenziell nutzlos. Dies betrifft insbesondere zahlreiche Artikel, die über Online-Plattformen wie Amazon oder Aliexpress erworben wurden, während die getesteten Westen von Discountern durchweg bestanden haben, berichtete die tz.de.

Die Untersuchung zeigte, dass fünf Warnwesten von Discountern den nötigen Sicherheitsstandards entsprachen. Im Gegensatz dazu fiel jede getestete Westen von den chinesischen Verkaufsplattformen durch. Ein besorgniserregendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass viele Verbraucher diese Produkte online bestellen, in der Annahme, sie seien sicher. Zusätzlich wurden vier Kinderwesten getestet, von denen zwei nicht den Normen entsprachen. Besonders kritisch ist, dass eine Kinderweste, die im Vorjahr bereits durchfiel, erneut nicht bestehen konnte, obwohl der Hersteller eine verbesserte Charge anbot.

Tipps zur Selbstüberprüfung

Um sicherzustellen, dass eine Warnweste effektiv ist, gibt der ADAC hilfreiche Tipps zur Selbstüberprüfung. Eine Möglichkeit besteht darin, die Reflexion der Weste mit einer Taschenlampe zu testen. Gute Westen sollten ab einer Distanz von drei Metern strahlend weiß reflektieren. Des Weiteren kann ein Foto mit Blitz gemacht werden, wobei die Reflexion hell und klar sichtbar sein sollte. Um die Weste unter realen Bedingungen zu testen, empfiehlt sich eine Methode, bei der die Weste an einem Baum befestigt und mit Abblendlicht angefahren wird; die Reflexionsstreifen sollten aus 100 Metern Entfernung „gleißend hell“ leuchten.

Die Verpflichtung, eine Warnweste im Fahrzeug zu führen, gilt für alle zugelassenen Pkw, Lkw, Zug- und Sattelzugmaschinen sowie Busse in Deutschland. Motorräder sind hiervon ausgenommen. Auch wenn Wohnmobile im Gesetz nicht ausdrücklich erwähnt sind, empfiehlt der ADAC, auch hier eine Warnweste mitzuführen. Bei Verstößen gegen die Warnwestenpflicht droht ein Verwarnungsgeld von 15 Euro. Es ist wichtig zu beachten, dass es keine Pflicht gibt, die Weste während der Fahrt zu tragen, jedoch wird dies nachdrücklich für Pannen oder Unfälle in dunkler Umgebung empfohlen.

Unternehmen im gewerblichen Sektor sind zudem verpflichtet, eine Warnkleidung für mindestens einen Mitarbeiter bereitzustellen. Dies wurde durch die Berufsgenossenschaft für Verkehr und Transportwirtschaft festgelegt. Sollte ein Fahrzeug ständig von einem Fahrer und einem Beifahrer genutzt werden, müssen auch hier zwei Warnkleidungen mitgeführt werden, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen, wie auf der Webseite des ADAC ausgeführt wird.

Für eine umfassende Übersicht über die Testergebnisse der Warnwesten und detaillierte Tipps zur Auswahl der richtigen Weste siehe die Berichterstattung von tz.de sowie weitere Informationen beim Spiegel.

Referenz 1
www.tz.de
Referenz 2
www.spiegel.de
Referenz 3
www.adac.de
Quellen gesamt
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