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Achtung vor schwarzen Raupen: Giftige Gefahr im Gartengebiet!

Schwarze Raupen breiten sich in Deutschland aus und bringen Gesundheitsrisiken mit sich. Erfahren Sie, welche Arten gefährlich sind und wie man sich schützen kann.

In Deutschland ist die Begegnung mit schwarzen Raupen zunehmend häufig, insbesondere in Gärten, Wäldern und Parks. Diese Raupen können Fressfeinde durch ihre Färbung täuschen, indem sie große Augen imitieren. Besonders die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners sind bekannt für ihre giftigen Härchen. Diese Härchen können Hautreizungen und Atemwegsprobleme verursachen und stellen somit eine ernstzunehmende Gefahr dar. Das Gesundheitsamt mahnt daher zur Vorsicht und warnt davor, schwarze Raupen zu berühren. Zudem können die Larven von Insekten auf Nahrungssuche in Wohnungen eindringen, was potenziell riskant ist, wenn es sich um giftige Arten handelt.

Bei den Eichen-Prozessionsspinner-Raupen handelt es sich um eine Art, die gegenwärtig in Deutschland immer häufiger anzutreffen ist. Besonders in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern breitet sich die Art aus. Die Raupen schlüpfen in der Regel im April und verpuppten sich im Juli. Die Gespinstnester, die sie bilden, sind durchsichtig und befinden sich meistens an Stamm oder in Astgabeln von Eichen.

Gesundheitliche Risiken

Die Härchen des Eichen-Prozessionsspinners sind ab dem dritten Larvenstadium gesundheitlich bedenklich. Sie enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, welches bei Hautkontakt Symptome wie Juckreiz, Ausschlag, Hautentzündungen, Nesselsucht und sogar Atemwegsreizungen auslösen kann. Diese Symptome können bei Kontakt mit den Augen noch gravierender sein. Besonders gefährdet sind Forstarbeiter und Baumpfleger, die häufig in den Habitaten der Raupen tätig sind. Die Forstverwaltungen empfehlen, befallene Gebiete zu meiden und warnen eindringlich vor dem Kontakt mit diesen Tieren.

Die Verbreitung des Eichen-Prozessionsspinners ist eng verbunden mit dem Klimawandel, der die warmen und trockenen Bedingungen begünstigt, die diese Raupen bevorzugen. Eine Massenvermehrung ist zwar möglich, geht in der Regel aber ohne menschliches Eingreifen wieder zurück. Dennoch können sie in Massen auftreten und ernsthafte Schäden an Eichen verursachen, die dann kahlgefressen werden. Obwohl die Eichen in der Lage sind, wieder auszutreiben, machen sie sie anfälliger für andere Schädlinge.

Umgang und Bekämpfung

Ein sicherer Umgang mit Eichen-Prozessionsspinnern erfordert besondere Maßnahmen. Eine direkte Berührung sollte unbedingt vermieden werden, und Kleidung sollte im Falle eines Kontakts bei 60 Grad gewaschen werden. Experten raten davon ab, Einnistungen oder Raupen selbst zu entfernen; stattdessen sollten professionelle Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Die Kosten für die Entfernung solcher Nester können mehrere Hundert Euro betragen. Naturnahe Gärten können eine Möglichkeit sein, Nützlinge zu fördern, die als natürliche Feinde der Raupen fungieren und somit zur Kontrolle ihrer Population beitragen.

Es ist wichtig, bei der Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern zu wissen, dass Insektizide nur während der ersten beiden Larvenstadien effektiv sind. Solche chemischen Mittel sind jedoch reguliert und können auch andere Insektenpopulationen gefährden. Die Meldung eines Befalls an die zuständigen Behörden ist nicht gesetzlich vorgeschrieben, wird aber dennoch empf empfohlen, um präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Für viele Menschen, die in der Nähe von Eichen leben, ist das Bewusstsein über die Gefahren, die von den Hautreizungen der Eichen-Prozessionsspinner-Raupen ausgehen, unerlässlich. Ab Mai, wenn die Raupen besonders aktiv sind, sollten Bürger ebenfalls darauf achten, einen Abstand von 10 bis 15 Metern zu befallenen Bäumen zu halten, da die Brennhärchen durch Wind bis zu 500 Meter weit verbreitet werden können. Für eine sichere und verantwortungsvolle Interaktion mit den heimischen Insekten sind präventive Maßnahmen und Bildung von zentraler Bedeutung.

Mehr Informationen über schwarze Raupen und ihre möglichen Gefahren liefert t-online.de und über Eichen-Prozessionsspinner geo.de. Informationen über den Eichen-Prozessionsspinner liefern auch nabu.de.

Referenz 1
www.t-online.de
Referenz 2
www.geo.de
Referenz 3
www.nabu.de
Quellen gesamt
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