
Mit dem Valentinstag am 14. Februar rückt eine besondere Zeit für verliebte Paare näher, während Singles vermehrt auf Online-Dating zurückgreifen. Heute, am 13. Februar 2025, warnen Experten vor einem beunruhigenden Trend, der die Freude des Tages überschatten könnte. Laut derwesten.de ist ein Anstieg von Betrugsfällen im Online-Dating zu erwarten. Insbesondere die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt zu, was das Risiko für Benutzer erheblich erhöht.
„Romance Scams“ sind eine der wachsenden Bedrohungen, die sich insbesondere um den Feiertag herum verstärken. Immer mehr Betrüger nutzen KI, um hyperrealistische Deepfakes zu erstellen, und geben sich als vermeintliche Traumpartner aus. Diese Täuschungen können sogar in Videoanrufen überzeugend wirken, wie David Agranovich, Leiter der globalen Bedrohungsabwehr bei Meta, erklärt. Über 408.000 betrügerische Konten wurden allein im Jahr 2024 aus mehreren Ländern entfernt, darunter Nigeria und Ghana, die als Hotspots für solche Aktivitäten gelten, berichtet 20min.ch.
Anstieg der Online-Dating-Nutzung
Mit 69 Prozent der Menschen, die Online-Dating-Apps, soziale Medien oder Messaging-Plattformen nutzen, sind Betrüger in der Lage, eine große Zielgruppe zu erreichen. Dabei sind Männer (77 Prozent) aktiver als Frauen (62 Prozent) im Online-Dating, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass insbesondere männliche Nutzer Opfer werden. Wissenschaftler schätzen, dass 20 Prozent der Deutschen bereits von KI-Chatbots angesprochen wurden, die sich als echte Personen ausgaben.
Besonders alarmierend ist, dass 68 Prozent der Befragten glauben, Betrüger würden KI nutzen, um fiktive Beziehungen vorzutäuschen. Diese neue Dimension des Betrugs wird durch den Anstieg der Nutzer und ihre erhöhte Verletzlichkeit begünstigt. Brigitte.de hebt hervor, dass die Zahl der registrierten Nutzer auf Dating-Plattformen in Deutschland 2023 auf 11,5 Millionen anstieg. Dieses Wachstum schafft fruchtbaren Boden für Love-Scams, insbesondere vor Feiertagen wie dem Valentinstag.
Präventionsmaßnahmen und Tipps
Um sich vor den Gefahren solcher Betrügereien zu schützen, empfiehlt Sicherheitsexpertin Rachel Tobac gesunde Skepsis bei Online-Beziehungen. Nutzer sollten spezifisch auf folgende Punkte achten:
- Skepsis bei schnellen Liebesbekundungen.
- Misstrauen bei Geldforderungen, sei es durch Banküberweisungen oder Kryptowährungen.
- Kritische Prüfung von Videoanrufen und unnatürlichem Verhalten.
- Überprüfung von Identitäten, insbesondere bei Prominenten oder US-Soldaten.
Die Zusammenarbeit von Dating-Apps wie „Tinder“ und „Zweisam“ mit der Polizeilichen Kriminalprävention (ProPK) zielt darauf ab, Nutzer vor Betrügereien zu schützen. Initiativen wie Foto-Verifizierung und Echtzeit-Prompts sollen das Bewusstsein für verdächtige Aktivitäten schärfen und die Sicherheit während der Nutzung erhöhen.
Abschließend raten Experten, Geldforderungen nicht nachzukommen und keine persönlichen Informationen zu teilen. Das Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl kann entscheidend sein, um schädliche Interaktionen zu vermeiden und die eigene Sicherheit im digitalen Dating-Umfeld zu gewährleisten.