
Ein Überfall auf einen 14-jährigen Jugendlichen hat am 8. Januar 2025 in München-Pasing für Aufregung gesorgt. Der Vorfall ereignete sich um 18:50 Uhr in einer Grünanlage an der Avenariusstraße, wo drei maskierte Täter Wertsachen forderten. Der Junge gab seine Gegenstände, darunter ein Mobiltelefon, heraus.tz.de berichtet über die anschließende Flucht der Täter in unbekannte Richtung.
Nach dem Überfall gelang es dem Jugendlichen, Passanten um Hilfe zu bitten, die daraufhin die Polizei informierten. Trotz des Einsatzes mehrerer Streifenwagen bleibt die Fahndung nach den maskierten Tätern bisher ohne konkreten Tatverdacht. Ein beim Überfall gestohlenes Mobiltelefon wurde in der Nähe der Würmtalstraße in Hadern wiedergefunden.
Fahndung nach den Tätern
Die Münchner Polizei hat eine Beschreibung der flüchtigen Täter veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Hinweise. Der erste Täter wird als männlich, zwischen 15 und 18 Jahren alt, etwa 2 Meter groß und schlank beschrieben, bekleidet mit einer dunklen Jacke und Hose sowie einer schwarzen Skimaske. Der zweite Täter ist ca. 16 Jahre alt und misst etwa 1,80 Meter. Er trug ebenfalls dunkle Kleidung und hatte ein graues Stofftuch über Mund und Nase. Der dritte Täter war ca. 1,85 Meter groß und dunkel gekleidet.
Die Polizei sucht Zeugen aus dem Bereich Avenariusstraße, Planegger Straße, Am Stadtpark (Pasing) und Würmtalstraße (Hadern) und weist darauf hin, dass Hinweise beim Kommissariat 21 der Münchner Polizei unter der Telefonnummer 089 2910-0 oder bei jeder Polizeidienststelle abgegeben werden können.
Jugendkriminalität im Fokus
Der Überfall auf den Jugendlichen bringt erneut die Diskussion über Jugendkriminalität in Deutschland auf. Laut einer aktuellen Analyse Statista ist die Zahl tatverdächtiger Personen unter 21 Jahren im Jahr 2023 auf etwa 483.000 gestiegen, was 21% aller Tatverdächtigen in Deutschland entspricht. Die häufigste Straftat unter jungen Menschen bleibt der Diebstahl.
Das Jugendgerichtsgesetz (JGG) regelt im Falle von straffälligen Jugendlichen die rechtlichen Konsequenzen, um Rückfälligkeit zu verhindern und den psychologischen Entwicklungsprozess zu berücksichtigen. Kinder unter 14 Jahren gelten als schuldunfähig, weshalb ihre Verstöße nicht strafrechtlich verfolgt werden. Dennoch fließen diese in die kriminalstatistischen Erfassungen ein und tragen zur gesellschaftlichen Diskussion über Prävention und mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendkriminalität bei.
Die steigenden Zahlen und die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Diskussionen verdeutlichen, dass das Thema Jugendkriminalität ein zentrales Anliegen für die Gesellschaft darstellt, die nach Lösungen sucht, um die Sicherheit zu erhöhen und Jugendliche besser zu integrieren. Der Vorfall in München-Pasing ist dabei nur ein Beispiel für die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.