
Am Sonntag, den 26. Januar 2025, werden die beiden Seelsorger Michael Kunz und Matthias Weichert offiziell aus ihrer Tätigkeit in Wipperfürth verabschiedet. Michael Kunz, der zwei Jahre als Gemeindereferent in der Stadt tätig war, arbeitete in enger Zusammenarbeit mit Weichert, der seit 2020 in einer 25-Prozent-Stelle als Subsidiar Unterstützung leistete. Beide hatten keine reguläre Pfarrstelle, was jedoch ihre Arbeit nicht minder wertvoll machte.
Die Verabschiedung findet um 15 Uhr in der Kirche am Markt statt. In der Zeit, in der Kunz und Weichert in Wipperfürth wirkten, gab es mehrere Veränderungen in der Gemeindeleitung, insbesondere durch den Rücktritt von drei Presbyteriumsmitgliedern im Herbst 2022, was die Gemeinde beschlussunfähig machte. In dieser schwierigen Phase wurde ein Bevollmächtigtenausschuss vom Kirchenkreis An der Agger eingesetzt.
Herausforderungen und Veränderungen in Wipperfürth
Die vergangenen Jahre waren für die beiden Seelsorger herausfordernd. Kunz beschrieb seine Anfangszeit als „One-Man-Show“, da er zusammen mit Weichert die pastorale Grundversorgung sicherstellen musste. Zu ihren Aufgaben gehörten Gottesdienste, Taufen, Hochzeiten und Bestattungen. Beide legten besonderen Wert darauf, engagierte Gemeindemitglieder in die Verantwortung zu nehmen und zahlreiche Lektoren in die Gottesdienste einzubeziehen.
Darüber hinaus führten sie neue Forum-Gottesdienste ein, die thematische Schwerpunkte setzten und die Gemeinde aktiv einbanden. Trotz der Herausforderungen zeigten sich Kunz und Weichert dankbar für die Unterstützung des hauptamtlichen Teams und der engagierten Gemeindemitglieder. Die Einführung einer neuen Pfarrerin, Dagmar Krauth-Zirk, symbolisiert einen neuen Anfang, zugleich steht die Aufgabe des Gemeindezentrums in Kupferberg Anfang 2024 an.
Der Kirchenkreis An der Agger
Der Kirchenkreis An der Agger, dem Wipperfürth angehört, umfasst 21 evangelische Kirchengemeinden im Oberbergischen Land und fördert die übergemeindliche Zusammenarbeit. Der Kirchenkreis bietet zentrale Dienstleistungen an, einschließlich diakonischer Einrichtungen und einem zentralen Verwaltungsamt. Dieses nimmt einen Großteil der administrativen Aufgaben für die Gemeinden wahr, während die Kirchengemeinden weitgehend selbstständig über ihre Belange entscheiden können. Die Kreissynode fungiert dabei als das oberste Entscheidungsgremium.
Die evangelische Kirche, zu der auch der Kirchenkreis An der Agger gehört, bietet ihren Mitgliedern Halt, Rat und Gemeinschaft. Mit nahezu 24 Millionen evangelischen Christen, die sich in etwa 16.000 Gemeinden in Deutschland zusammengeschlossen haben, bildet sie eine bedeutende Gemeinschaft. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) vereint die Vielfalt des protestantischen Glaubens und ist demokratisch strukturiert.
Diese Strukturen und das Engagement der Seelsorger wie Kunz und Weichert unterstreichen die Bedeutung der Unterstützung und der Verantwortung, die innerhalb der evangelischen Kirche besteht. Ihre Arbeit und die der neuen Pfarrerin Dagmar Krauth-Zirk sind entscheidend für die Weiterentwicklung der Gemeinde und die Stärkung des Glaubenslebens in Wipperfürth.
Für die beiden Seelsorger wird die Verabschiedung am 26. Januar ein emotionaler Abschied sein, doch zugleich auch ein Schritt in neue Herausforderungen. Kunz plant, im Februar 2024, die neue Wipperfürther Pfarrerin zu unterstützen und so den Fortbestand der pastoralen Arbeit in der Gemeinde zu sichern.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Geschehnissen im Kirchenkreis An der Agger können die Seiten von ksta.de, ekagger.de und evangelisch.de besucht werden.