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Abriss der Pleiße-Brücke in Kotteritz: Umleitung ab 27. Januar!

Ab Montag, dem 27. Januar, wird die Pleiße-Brücke in Kotteritz vollständig gesperrt, um erhebliche Mängel zu beheben. Der Neubau soll bis September 2023 abgeschlossen sein und kostet rund 1,7 Millionen Euro.

Ab Montag, den 27. Januar 2025, wird die Pleiße-Brücke in Kotteritz, innerhalb der Gemeinde Nobitz, vollständig für den Verkehr gesperrt. Dies betrifft insbesondere den Kfz-Verkehr, der bereits seit Ende November 2024 nicht mehr erlaubt ist. Zwar hatten Fußgänger und Radfahrer die Brücke weiterhin nutzen können, doch der bevorstehende Abriss und Neubau erfordern nun eine vollständige Schließung der Brücke. Der Zustand der Brücke hatte Alarm geschlagen; im Jahr 2015 wurden erhebliche Mängel festgestellt, was die Entscheidung für diesen Schritt erheblich beeinflusste. Dies berichtet die LVZ.

Der geplante Neubau der Brücke hat eine Spannweite von rund 27 Metern und soll bis September 2025 abgeschlossen sein. Die neue Fahrbahnbreite wird sechs Meter betragen, während der Gehweg inklusive Sicherheitsvorrichtungen 2,50 Meter breit sein wird. Damit wird die neue Brücke in der Lage sein, Feuerwehrfahrzeuge, Rettungswagen, Busse und Lastkraftwagen uneingeschränkt zu überqueren. Die Gesamtkosten für dieses Projekt belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Euro, wovon 1,25 Millionen Euro durch Zuwendungen des Freistaates Thüringen und 450.000 Euro vom Landkreis Altenburger Land finanziert werden. Zusätzlich wird ein Gehweganschluss als Lückenschluss zur bestehenden Infrastruktur östlich der Pleiße berücksichtigt, welcher von der Gemeinde Nobitz getragen wird.

Umleitungsmaßnahmen und Bauhistorie

Während der Vollsperrung wird der Verkehr über die Kreisstraße K205, die Bundesstraße B180, die Käthe-Kollwitz-Straße sowie die Münsaer Straße in Altenburg umgeleitet. Die Kotteritzer Pleißebrücke wurde 1969 als Hohlkasten-Spannbetonbrücke errichtet und stellte aufgrund von Spannstahlkorrosion in den letzten Jahren eine Herausforderung dar. Sanierungsarbeiten an ähnlichen Bauwerken, wie in Zürchau und Gößnitz, haben bereits stattgefunden, welche die Notwendigkeit einer grundlegenden Erneuerung dieser Infrastruktur aufzeigen.

Die Problematik des Brückenbaus und der damit verbundenen Sanierungen scheint jedoch nicht nur in Kotteritz ein Thema zu sein. Eine Umfrage unter einigen Gemeinden, wie in Neulengbach, zeigt, dass auch hier diverse Brücken wie die Wienerwegbrücke und die Industriestraßenbrücke modernisiert werden müssen, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt. Der Verkehr in diesen Gebieten wird ebenfalls über Nebenstraßen umgeleitet, wobei auch dort die Geduld der Anwohner auf die Probe gestellt wird. In Neulengbach dauern die Verkehrsbehinderungen bis zum 16. November an, was die Relevanz und Dringlichkeit von Brückenrenovierungen unterstreicht. Dies geht aus einem Bericht von MeinBezirk hervor.

Brückenmodernisierung in Deutschland

Im größeren Kontext ist die Brückenmodernisierung in Deutschland ein landesweites Anliegen. Aktuell gibt es rund 40.100 Brücken im Bundesfernstraßennetz, wobei viele in den kommenden Jahren saniert werden müssen. Von diesen benötigen schätzungsweise 8.000 Autobahnbrücken eine Instandsetzung oder Modernisierung. Ein langfristiges Modernisierungsprogramm wurde aufgelegt, um Infrastrukturmaßnahmen zu koordinieren. Dazu gehört die Erhöhung der jährlichen Erhaltungsinvestitionen, die für 2023 auf etwa 2,1 Milliarden Euro angesetzt sind, so wie es das Bundesministerium für Digitales und Verkehr erläutert.

In diesem Zusammenhang wird auch die Bedeutung von Umwelt- und Naturschutzaspekten bei Planungen und Genehmigungen stärker berücksichtigt, um die Folgewirkungen der Baumaßnahmen zu minimieren. Die Berücksichtigung von Lärmschutzmaßnahmen stellt eine zusätzliche Dimension in den komplexen Entscheidungsprozess dar. Es wird somit deutlich, dass die Brückenmodernisierung nicht nur ein lokales Thema ist, sondern landesweite Dimensionen annimmt und die Geduld der Bürger auf die Probe stellt.

Referenz 1
www.lvz.de
Referenz 2
www.meinbezirk.at
Referenz 3
bmdv.bund.de
Quellen gesamt
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