
Am 1. März 2025 fand der finale Vorentscheid für den deutschen Beitrag zum Eurovision Song Contest (ESC) 2025 in Basel statt, bei dem das Geschwister-Duo Abor & Tynna den Sieg holte. Ihr eingängiger Song „Baller“ überzeugte die Jury und das Publikum und setzte sich gegen acht weitere Acts durch. Die Veranstaltung wurde moderiert von Barbara Schöneberger und kann über verschiedene Kanäle wie das Erste und die ARD Mediathek verfolgt werden.
Die Auswahl begann mit einer halbstündigen Verzögerung, ausgelöst durch einen „Brennpunkt“ zwischen den Staatsoberhäuptern Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj. Nachdem das Finale der Auswahl rundherum an die Jury übertragen wurde, beurteilten Stefan Raab, Yvonne Catterfeld, Conchita Wurst und Nico Santos die Performances. Die Teilnehmer traten zuerst mit Cover-Songs auf, um anschließend ihr ESC-Lied zu präsentieren.
Der Wettbewerb und die Finalisten
Im Vorentscheid waren insgesamt 14 Acts angetreten. In zwei Runden wurden schließlich fünf Finalisten ausgewählt, wobei das Publikum über den Sieger entschied. Erstmals konnten auch internationale Fans online mit abstimmen.
- Moss Kena (27, britischer Singer-Songwriter aus Berlin) – ESC-Song: „Nothing Can Stop Love“
- JULIKA (23, Sängerin und Songwriterin aus Düsseldorf) – ESC-Song: „Empress“
- Benjamin Braatz (24, aus Hagen, studiert Popmusik-Komposition) – ESC-Song: „Like You Love Me“
- COSBY (Münchner Band, seit 2014 aktiv) – ESC-Song: „I’m Still Here“
- Abor & Tynna (Geschwister-Duo aus Wien) – ESC-Song: „Baller“
- Feuerschwanz (Mittelalter-Rock-Band aus Nürnberg, seit 2004 aktiv) – ESC-Song: „Knightclub“
- LEONORA (24, Sängerin und Songwriterin aus Köln) – ESC-Song: „This Bliss“
- LYZA (23, Sängerin und Songwriterin aus Berlin) – ESC-Song: „Lovers On Mars“
- The Great Leslie (britisch-deutsche Indie-Rock-Band) – ESC-Song: „These Days“
Obwohl die Folk-Metal-Band Feuerschwanz als Favorit gehandelt wurde, schaffte sie es nicht ins Superfinale. Durch die Jury wurden die fünf Entrys für die Endrunde gewählt, während das Publikum die endgültige Entscheidung traf.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Geschichte Deutschlands beim ESC ist gespickt mit Höhen und Tiefen. Wenn man auf die letzten Jahre zurückblickt, kann man feststellen, dass die besten Platzierungen seit 2018 erzielt wurden. Im Vorjahr erreichte Deutschland mit Isaak Guderian und dem Song „Always on the Run“ den 12. Platz. Dies war die beste Platzierung seit Michael Schulte 2018, als er den vierten Platz errang. Der letzte Sieg für Deutschland liegt inzwischen über ein Jahrzehnt zurück, als Lena Meyer-Landrut 2010 mit ihrem Hit „Satellite“ triumphierte.
Obwohl Deutschland in der Vergangenheit schon neun Mal den letzten Platz belegte, zählt das Land mit 68 Teilnahmen zu den erfolgreichsten im Wettbewerb. Als einer der größten Geldgeber des ESC hat Deutschland auch in diesem Jahr einen sicheren Platz im Finale.
Der nächste Schritt für Abor & Tynna wird das große Finale am 17. Mai 2025 in Basel sein, wo sie hoffen, den nächsten großen Erfolg für Deutschland im ESC einzufahren. Die Kombination aus modernen Elektro-Elementen und catchy Hooks in ihrem Song „Baller“ könnte dabei den entscheidenden Unterschied machen.
Kölner Stadt-Anzeiger berichtet, dass das Deutschland-Team seit dem Vorentscheid in stärkster Erwartung ist. Alle Informationen zur Veranstaltung und den Künstlern sind ebenfalls auf Eurovision.de verfügbar. Die umfassende Geschichte Deutschlands beim ESC kann auf Wikipedia nachgelesen werden.