
Seit März 2025 gibt es auf der A45 in Dortmund Neuerungen in der Verkehrsführung. Die Änderungen sind notwendig geworden, nachdem eine Brücke über die Martener Straße als marode eingestuft wurde. Diese Brücke, die aus dem Jahr 1971 stammt, ist baufällig und kann die gestiegenen Lasten, insbesondere des Schwerverkehrs, nicht mehr tragen. Die neuen Fahrbahnmarkierungen und Trennwände zwischen Dortmund-Hafen und der Kreuzung Dortmund-Nordwest wurden installiert, um die Lasten besser zu verteilen.
Auf diesem Streckenabschnitt müssen Autofahrer in Fahrtrichtung Norden auf der rechten Spur bis zur Ausfahrt Dortmund-Hafen bleiben. Ein Spurwechsel ist in Fahrtrichtung Süden ab dieser Ausfahrt nicht mehr möglich. Für die A40, in Richtung Bochum oder Dortmund-City, müssen sich die Lenkenden bereits vor der Ausfahrt Dortmund-Hafen rechts einordnen. Zudem ist die linke Spur in beiden Richtungen für Lkw gesperrt. In naher Zukunft ist der Neubau der Brücke über die Martener Straße geplant. Die Baumaßnahmen werden eng mit der Bahn abgestimmt, was zu Sperrungen sowohl für Bahnreisende als auch Autofahrer führen wird, wie Ruhr24 berichtet.
Probleme mit weiteren Brücken
Ein weiteres Beispiel für die Herausforderungen im Brückenbau stellt die A45-Brücke bei Rahmede dar, die bei Lüdenscheid gesperrt ist. Die Autobahn GmbH des Bundes bereitet derzeit ein Windgutachten für den Neubau dieser Brücke vor, in Zusammenarbeit mit der Ruhruni Bochum. Dieses Gutachten ist notwendig geworden, nachdem die alte Brücke gesprengt wurde und eine Neubewertung der Windlasten erforderlich ist. Geplant war, die neue Brücke neben der alten zu errichten, jedoch ist dies aufgrund der Vollsperrung nicht mehr möglich. Der Brückenüberbau wird während der Bauphase Windlasten ausgesetzt sein, die neu berechnet werden müssen, wie 24rhein berichtet.
Seit Dezember 2021 ist die A45 in beiden Fahrtrichtungen aufgrund maroder Brückenteile gesperrt. Diese Sperrungen führen zu weiträumigen Umleitungen, was in der Region zu Überlastungen der Umleitungsstrecken führt und die Anwohner sowie die regionale Wirtschaft in Südwestfalen stark beeinträchtigt.
Ein Überblick über den Zustand der Brücken in Deutschland
In Deutschland gibt es etwa 40.100 Brücken im Bundesfernstraßennetz, von denen sich rund 28.000 im Netz der deutschen Bundesautobahnen befinden. Der Zustand dieser Autobahnbrücken ist zwar als sicher eingestuft, die intensive Beanspruchung durch den Schwerverkehr hat jedoch erhebliche Spuren hinterlassen. Longfristig müssen etwa 8.000 Autobahnbrücken instandgesetzt oder modernisiert werden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr plant eine Erhöhung der Erhaltungsinvestitionen auf 5,0 Milliarden Euro bis 2025. Für 2023 sind hierfür jährlich ca. 2,1 Milliarden Euro vorgesehen, um ein prioritär zu modernisierendes Netz von 4.000 Bauwerken innerhalb von zehn Jahren zu unterstützen, so BMDV.
Regelmäßige Prüfungen des Zustands aller Autobahnbrücken werden durch Bauwerksprüfingenieure durchgeführt, um die notwendigen Erhaltungsmaßnahmen zu planen. Aktuelle große Modernisierungsprojekte erstrecken sich über zahlreiche Autobahnabschnitte. Hierzu zählen beispielsweise die Rader Hochbrücke und die Rheinbrücke Duisburg-Neuenkamp, sowohl hinsichtlich der baulichen Instandsetzung als auch der Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutzaspekten.