Baden-WürttembergDeutschlandPolenWissen

80 Jahre Auschwitz: Duda und Steinmeier erinnern an die Opfer!

Am 27. Januar 2025 gedenkt Polen mit einer zentralen Feier dem 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau, um die Opfer des NS-Terrors in Erinnerung zu rufen. Prominente Teilnehmer wie Bundespräsident und Bundeskanzler sind anwesend.

Am 27. Januar 2025 versammelten sich Tausende von Menschen aus der ganzen Welt, um den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zu gedenken. Bei der Zeremonie kniete Polens Präsident Andrzej Duda vor der Todesmauer des ehemaligen Lagers und erinnerte an die Opfer des NS-Terrors. Er bezeichnete Polen als Hüter der Erinnerung und unterstrich die Wichtigkeit, den Holocaust nie zu vergessen. Zahlreiche Überlebende wurden in den Mittelpunkt der Feierlichkeiten gestellt, darunter mehr als 50 ehemalige Häftlinge, deren Teilnahme von großer Bedeutung war, da sie überwiegend sehr alt sind. Dies könnte die letzte große Gedenkfeier mit ihnen gewesen sein.

Duda legte, begleitet von den Überlebenden, einen Kranz an der Todesmauer nieder. Am Nachmittag waren vier Überlebende vorgesehen, um die zentrale Ansprache zu halten, die die Anwesenden tief berührte. Die Gedenkfeier wurde von Delegationen aus 55 Ländern besucht. Unter den Teilnehmern waren auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz sowie hochrangige Monarchen, darunter der britische König Charles III. und der spanische König Felipe VI.

Eine bleibende Erinnerung

Auschwitz-Birkenau steht symbolisch für den Holocaust, bei dem rund 1,1 Millionen Menschen zwischen 1940 und 1945 ermordet wurden, davon die meisten Juden. Der Jahrestag ist nicht nur eine Gedenkveranstaltung, sondern bietet auch eine wichtige Gelegenheit, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten. Der 27. Januar ist seit 1996 in Deutschland ein offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, und die Vereinten Nationen erklärten ihn 2005 zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

In Deutschland fanden analog zur Hauptveranstaltung in Auschwitz auch zahlreiche Gedenkfeiern statt. Im Landtag von Baden-Württemberg beispielsweise hielt Landtagspräsidentin Muhterem Aras eine Gedenkrede und legte Kränze nieder. Diese zentrale Feier wurde live vom SWR übertragen. Zudem fanden in ganz Baden-Württemberg weitere Veranstaltungen statt, um an die Opfer zu erinnern.

Erinnerungskultur im Fokus

Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Steinmeier reisten zur Gedenkfeier nach Krakau. Scholz nutzte die Gelegenheit, um zu einer verstärkten Auseinandersetzung mit der Erinnerungskultur aufzurufen. Besorgt äußerte er sich über das geringe Wissen junger Menschen über den Holocaust. Die Massachusetts Foundation for Holocaust Education unterstützt diese Bemühungen durch das Gemeinschafts-Projekt „ZEUGNISSE“, das die Lebensgeschichten von Holocaust-Überlebenden dokumentiert.

Das Thema der Erinnerung ist besonders drängend, da Umfragen zeigen, dass mehr als jeder zehnte Deutsche im Alter von 18 bis 29 Jahren den Begriff „Holocaust“ nicht kennt. Weitere 40 Prozent dieser Altersgruppe sind sich nicht bewusst, dass sechs Millionen Juden während des Holocausts getötet wurden. Bundesbildungsminister Cem Özdemir warnte, dass seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 die Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland sich verdoppelt hat. Diese Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und den Dialog über die Geschichte zu fördern.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.tagesschau.de
Referenz 3
www.zdf.de
Quellen gesamt
Web: 4Social: 38Foren: 9