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2000 Bürger verlassen Farge: Größte Bombensprengung seit 1945!

Am 9. März 2025 mussten in Farge 2000 Bürger wegen der kontrollierten Sprengung von vier Fliegerbomben aus dem Zweiten Weltkrieg ihre Wohnungen verlassen. Die Polizei sperrte die Umgebung ab.

Am Sonntag, den 9. März 2025, fand in Farge ein kontrolliertes Sprengen von vier Fliegerbomben und einem Sprengkopf aus dem Zweiten Weltkrieg statt. Die Sprengung, durchgeführt vom Kampfmittelräumdienst der Polizei Bremen, begann um 14:15 Uhr und stellte eine bedeutende Maßnahme dar, um potenzielle Gefahren für die Bevölkerung zu beseitigen. Diese Bomben sind nicht nur Relikte der Vergangenheit, sondern auch unerwartete Gefahren, da viele Blindgänger noch immer mit funktionierenden Zündsystemen ausgestattet sind und jahrzehntelang latent Risiko darstellen können, wie Wikipedia erläutert.

Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde der Ortsteil Farge-Rekum innerhalb eines Radiums von einem Kilometer um die Funde evakuiert. Rund 2000 Bürger mussten bis 12 Uhr ihre Unterkünfte verlassen. Diese Evakuierungsmaßnahmen wurden von der Polizei durch Lautsprecher-Durchsagen sowie persönliche Ansprachen an den Türen der betroffenen Haushalte kommuniziert. An den Ein- und Ausfallstraßen standen Polizeiposten, die den Zugang zur Sperrzone kontrollierten, wobei nur Anwohner mit Begleitung eintreten durften, um Angehörige abzuholen.

Die Evakuierung und ihre Auswirkungen

Während der Evakuierung nutzten viele Bürger die Gelegenheit für Ausflüge, da die Gefahr durch die Bomben vorübergehend vom Alltag ablenkte. Zudem waren über 100 Studenten der Polizei-Hochschule im Einsatz und verteilten Informationsmaterial an die Bürger. Eine Sammelstelle wurde in der Oberschule In den Sandwehen eingerichtet, um Bürgern ohne Unterkunft eine vorübergehende Bleibe zu bieten.

Ab 12 Uhr war der Zugang zur Sperrzone vollständig gesperrt, und auch ein nahegelegenes Waldgebiet wurde durchkämmt. Die zusätzlichen Maßnahmen zur Sicherung des Bereichs schlossen auch Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr ein, wobei Bus und Bahn die Sperrzone nicht befahren durften. Ein weiteres Element der Gefahr stellte die Unmöglichkeit dar, die Bomben vor Ort zu entschärfen, was die Kontrolle und letztendlich die Sprengung notwendig machte.

Die Bomben wurden am Vortag, also am Samstag, freigelegt und sorgfältig mit Wasserkissen und Sand präpariert, um die Auswirkungen der Sprengung zu minimieren. Die Sprengung selbst wurde durch eine grüne Leuchtrakete gestartet und mit einer roten Leuchtrakete beendet. Einsatzleiter Kennet Twachgtmann berichtete, dass es sich um die größte Sprengung in Bremen seit 1945 handeln könnte, wobei über eine Tonne TNT zur Anwendung kam.

Ein übergreifendes Problem

Die Problematik von Blindgängern ist in Deutschland nicht neu. Nach Schätzungen sind etwa 20 % der im Zweiten Weltkrieg abgeworfenen Bomben nicht detoniert, was rund 250.000 unentdeckte Blindgänger bedeuten könnte, wie Behoerden Spiegel anmerkt. Im Jahr 2024 wurden in Brandenburg zum Beispiel rund 340 Tonnen Kampfmittel gefunden, und die Auffindung von Blindgängern bleibt ein alltägliches Ereignis während Bau- oder Absicherungsarbeiten. Die Beseitigung solcher Kampfmittel erfordert professionelle Maßnahmen, da Zünder und Sprengstoffe auch nach Jahrzehnten noch gefährlich sein können.

Die Bombenentschärfung stellt somit eine kontinuierliche Aufgabe dar, die nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch umfassende Sicherheitsvorkehrungen erfordert, um die Bürger vor den tief verwurzelten Gefahren ihrer Geschichte zu schützen.

Referenz 1
www.weser-kurier.de
Referenz 2
de.wikipedia.org
Referenz 3
www.behoerden-spiegel.de
Quellen gesamt
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