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Tragischer Unfall in Südbaden: Radfahrerin (84) stirbt nach Kollision mit Auto

Eine 84-jährige Radfahrerin überquerte in Südbaden die Landesstraße 104 und kollidierte mit einem Auto. Der tragische Vorfall schafft ein Bewusstsein für die steigende Zahl von Fahrradunfällen in Deutschland.

Eine tragische Kollision in Südbaden hat das Leben einer 84-jährigen Radfahrerin gefordert. Der Vorfall ereignete sich nördlich von Breisach im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald, als die Radfahrerin die Landesstraße 104 überqueren wollte, um auf den gegenüberliegenden Radweg zu gelangen. Sie übersah ein herannahendes Auto und zog sich so schwere Verletzungen zu, dass sie kurz nach dem Unfall im Krankenhaus verstarb, wie ZVW.de berichtete.

Der Anstieg der Unfallzahlen bei Radfahrenden ist vielerorts besorgniserregend. Laut dem Statistischen Bundesamt sind die Todefälle von Radfahrern seit einigen Jahren steigend, während die Zahl der Verkehrstoten im Autoverkehr sinkt. 2018 gab es 445 getötete Radfahrer, was eine Erhöhung von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, wobei zwei Drittel aller Fahrradunfälle Kollisionen mit Autos sind. Diese Informationen stammen vom ADFC, der die Infrastruktur als eine der Hauptursachen für diese negativen Statistiken sieht.

Sichere Radinfrastruktur gefordert

Besonders problematisch ist die Infrastruktur, die viele Radfahrer nicht ausreichend schützt. Laut ADFC-Geschäftsführer Burkhard Stork zeigen etwa 20 Prozent der Fahrradunfälle keine anderen Unfallgegner, was oft auf mangelhafte Straßenverhältnisse zurückzuführen ist. Straßen sind häufig nicht auf Radverkehr ausgelegt, was eine sichere Nutzung erheblich erschwert. Eine Studie der Unfallforschung der Versicherer hebt zudem hervor, dass insbesondere auf Landstraßen – wo Radfahrende schnell übersehen werden – die Unfallzahlen steigen. Im Durchschnitt gibt es vier Tote und 58 schwerverletzte Radfahrende pro Woche auf diesen Straßen.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Autofahrer in 59 Prozent der Fälle Unfälle mit Radfahrern verursachen. Kritische Punkte sind oft Kreuzungen, wo 68 Prozent der schweren Radunfälle stattfinden. Die Forderung nach getrennten Radwegen und sicheren Übergängen für Radfahrende ist daher drängender denn je, um ein weiteres Ansteigen der Unfallzahlen zu verhindern. Der ADFC plädiert für ein bundesweites Investitionsprogramm, um geschützte Radwege und Kreuzungen zu schaffen.

Zukünftige Perspektiven

Die Problematik wird durch zusätzliche Faktoren wie E-Scooter auf Radwegen verschärft, was eine weitere Zunahme der Unfallzahlen erwarten lässt. Angesichts dieser besorgniserregenden Tendenzen ist es essenziell, eine gezielte Aufklärung über sicheres Radfahren zu fördern und die Infrastruktur zum Schutz der Radfahrenden zu verbessern. Maßnahmen, wie beispielsweise Geschwindigkeitsbegrenzungen an gefährlichen Kreuzungen und die Beseitigung von Sichthindernissen, müssen prioritär angegangen werden.

Die achtundvierzigjährige Radfahrerin ist tragisch und nur zu einem Teil ein Ergebnis dieser misslichen Umstände. Ihre Geschichte ist der traurige Beweis dafür, dass ein sicherer Raum für Radfahrende notwendig ist, um deren Sicherheit zu gewährleisten und solche Unfälle in Zukunft zu verhindern.

Referenz 1
www.zvw.de
Referenz 2
www.radfahren.de
Referenz 3
www.gdv.de
Quellen gesamt
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