
Ein tragischer Seilbahnunfall hat in der Nähe von Neapel, Italien, für großes Entsetzen gesorgt. Am 18. April 2025 führte ein Kabelriss zum Absturz einer Gondel in Castellammare di Stabia. Dieser Vorfall endete mit dem Tod von mindestens drei Menschen, während ein weiterer Insasse nach wie vor gesucht wird. In der gondelartigen Kabine befanden sich insgesamt fünf Personen, von denen eine schwere Verletzungen erlitten hat. Die Rettungsarbeiten wurden durch dichten Nebel erheblich erschwert, was die Durchführung der Operationen zusätzlich komplizierte.
Retter arbeiteten unter extremen Bedingungen. Mehr als ein Dutzend Fahrgäste aus anderen Kabinen mussten mit Seilen gerettet werden, während Rettungshubschrauber zum Einsatz kamen. Die betroffene Seilbahn ist seit 1952 in Betrieb, und die Fahrzeit beträgt normalerweise etwa zehn Minuten. Dies ist jedoch nicht der erste tödliche Vorfall in der Geschichte dieser Seilbahn; bereits 1960 starben vier Menschen, über 30 wurden verletzt. Ein weiterer Vorfall ereignete sich im Sommer 2021, als eine Kabine aufgrund eines Stromausfalls über eine Stunde mit 31 Passagieren stecken blieb, jedoch ohne Verletzungen.
Erhöhte Sicherheitsbedenken
In Anbetracht dieser wiederholten Unfälle wird die Wichtigkeit von Sicherheitsstandards und regelmäßigen Kontrollen immer deutlicher. Die SBS (Seilbahnen und Seilbahnbetreiber) empfiehlt deshalb, dass Seilbahnen, die Sommeraktivitäten anbieten, ihre Anlagen durch Fachleute prüfen lassen sollten. Dies zielt nicht nur darauf ab, das Gütesiegel „Geprüfter Sommerbetrieb“ zu erhalten, sondern auch auf die Minimierung potenzieller Risiken für die Passagiere.
Das Gütesiegel bescheinigt, dass das gesamte Angebot an Sommeraktivitäten auf mögliche Risiken überprüft wurde und erhöht somit die Sicherheit der Gäste. Außerdem kann die Zertifizierung dem Unternehmensimage zugutekommen und rechtliche Vorteile im Falle von Personenschäden bieten. Die Einhaltung der Branchenstandardregelungen wird so gewährleistet. Ohne dieses Gütesiegel könnte es für Unternehmen wesentlich schwieriger sein, ihre Verkehrssicherungspflicht nachzuweisen.
Notwendigkeit der Sommer-Homologation
Obwohl die Homologation für Sommeraktivitäten wie beispielsweise Mountainbike-Strecken oder Klettersteige freiwillig ist, zeigt sich hier eine klare Tendenz zur höheren Sicherheit. Ein Unfall wie der nun in Italien geschehen ist, verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Maßnahmen und lässt die Betreiber und Aufsichtsbehörden zusammenarbeiten, um die Sicherheit in den Sommermonaten zu optimieren. Die korrekte Umsetzung technischer Normen ist dabei unerlässlich, insbesondere für Anlagen, die zusätzlichen Risiken ausgesetzt sind.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Sicherheitsvorkehrungen für Seilbahnen und ähnliche Anlagen kontinuierlich überprüft und verbessert werden müssen, um tragische Vorfälle zu verhindern. Dies ist nicht nur eine Frage des Schutzes der Fahrgäste, sondern auch eine Verantwortung gegenüber den betroffenen Familien, die in solchen Unglücksfällen um ihre Liebsten bangen müssen.
Die traurigen Ereignisse in Castellammare di Stabia werden sicherlich überwacht und könnten einen wichtigen Anstoß für Veränderungen in der Sicherheitskultur der Region liefern. Diese Entwicklungen sind entscheidend, um zu verhindern, dass ähnliche Tragödien erneut auftreten.
Merkur berichtet, dass… und mehr Details von Seilbahnen.org ermöglichen eine differenzierte Betrachtung der aktuellen Sicherheitslage und notwendiger Maßnahmen.