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Internationale Untersuchung gefordert: 15 Sanitäter in Gaza getötet!

Die Palästinensische Rote Halbmondgesellschaft fordert eine internationale Untersuchung zu den tödlichen Angriffen auf 15 Mediziner in Gaza. Der Vorfall wirft Fragen zu Kriegsverbrechen auf.

Am 23. März 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall in Rafah, Gaza, bei dem israelische Streitkräfte 15 medizinische und humanitäre Mitarbeiter töteten. Die Palestine Red Crescent Society (PRCS) fordert nun eine unabhängige internationale Untersuchung dieser „absichtlichen Tötungen“, die von verschiedenen Organisationen als Kriegsverbrechen bezeichnet werden. Unter den Opfern befanden sich auch sechs Mitglieder der palästinensischen Zivilschutzbehörde und ein Mitarbeiter der UNRWA. PRCS-Präsident Younis al-Khatib betonte die Notwendigkeit einer Kommission, um die Fakten zu ermitteln und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen, und bezeichnete den Vorfall als Verbrechen.

Die israelischen Streitkräfte eröffneten das Feuer auf die Rettungswagen, die mit eingeschaltetem Blaulicht unterwegs waren. Ein Überlebender berichtete, dass die Fahrzeuge unter schwerem Beschuss standen und die Sanitäter ohne Vorwarnung attackiert wurden. Die Behauptung der israelischen Militärführung, dass sie auf „Terroristen“ in verdächtigen Fahrzeugen schossen, wurde von al-Khatib zurückgewiesen, da die Rettungswagen klar als solche erkennbar waren. Zudem war das betroffene Gebiet nicht als „rotes Gebiet“ klassifiziert, was eine vorherige Koordination ausgeschlossen hätte.

Internationale Aufrufe zur Verantwortung

Al-Khatib forderte die internationale Gemeinschaft und den UN-Sicherheitsrat auf, Maßnahmen gegen die Verantwortlichen zu ergreifen. Er erklärte, dass während des Vorfalls die Kommunikation mit dem zentralen Dispatch-Center bestätigte, dass das Feuer über einen Zeitraum von mindestens zwei Stunden andauerte. Nach dem Angriff verhinderten israelische Streitkräfte den Zugang weiterer Rettungsteams zu dem Bereich, was die Situation für die Überlebenden weiter verschlechterte.

Am 30. März wurden in einem Massengrab die Leichname von weiteren 14 Personen entdeckt, was die Dramatik und die Schwere der Lage unterstreicht. Tom Fletcher, Leiter des UN-Büros für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, berichtete von zahlreichen Opfern unter den Rettungskräften seit dem Beginn der israelischen Angriffe am 18. März. Laut UNRWA wurden seit dem Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 mindestens 408 Hilfsarbeiter, darunter über 280 UNRWA-Mitarbeiter, getötet.

Zunehmende humanitäre Krise

Das Gesundheitsministerium von Gaza meldete, dass seit dem 18. März mindestens 921 Tote registriert wurden, was die Gesamtzahl der Toten seit Beginn des Konflikts auf über 50.000 erhöht. Die meisten dieser Opfer sind Kinder und Frauen. Vor diesem Hintergrund fordern die Leiter von sechs UN-Agenturen eine sofortige Wiederherstellung des Waffenstillstands und eine Rückkehr humanitärer Hilfe nach Gaza.

Der Zusammenhang mit der gegenwärtigen Situation wird durch Berichte über systematische Menschenrechtsverletzungen verstärkt, die Israel gegen die palästinensische Bevölkerung begeht. Amnesty International hat Israel wiederholt kritisiert und es wird beschuldigt, ein System der Apartheid aufrechtzuerhalten, das durch Segregation und Kontrolle gekennzeichnet ist. In dieser Atmosphäre der Straflosigkeit für Sicherheitskräfte und bewaffnete Gruppen ist die Forderung nach Rechenschaftspflicht umso dringlicher.

Die Berichterstattung über diese Ereignisse zeigt nicht nur die menschlichen Tragödien, die durch den Konflikt verursacht wurden, sondern auch die Herausforderungen, die die internationale Gemeinschaft bei der Überwachung und Durchsetzung von Menschenrechten in der Region hat. Der PRCS und andere Organisationen setzen sich intensiv für eine rechtliche Aufarbeitung und für die Sicherheit derjenigen ein, die unter extremen Bedingungen arbeiten.

Referenz 1
www.aljazeera.com
Referenz 2
www.yahoo.com
Referenz 3
www.amnesty.de
Quellen gesamt
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