In Los Angeles stellt die Rückkehr gefährlicher Starkwinde eine wachsende Bedrohung für die bereits stark von Flächenbränden betroffene Region dar. Bürgermeisterin Karen Bass hat daher höchste Alarmbereitschaft gefordert und die Bevölkerung gebeten, sich auf mögliche Evakuierungen vorzubereiten. Laut Weser-Kurier sind bereits über 12.000 Gebäude durch die Feuer zerstört oder beschädigt worden. Die bestätigte Zahl der Todesfälle in Verbindung mit den Bränden liegt mittlerweile bei 27; zudem werden noch zahlreiche Personen vermisst.
Ein kleines Feuer im Griffith Park, das am Montagnachmittag (Ortszeit) ausbrach, konnte rasch gelöscht werden. Allerdings bleibt die Warnung vor extremem Feuerwetter bis Dienstag bestehen. Fortschritte bei der Brandbekämpfung wurden am letzten Wochenende gemeldet, aber Entwarnung gibt es noch nicht. Zehntausende Anwohner dürfen zwar in einige zuvor gesperrte Gebiete zurückkehren, dennoch sind immer noch 39.000 unter Evakuierungsanordnungen.
Brandlage und Maßnahmen der Behörden
Gerade erst hat die Feuerwehr berichtet, dass das „Eaton“-Feuer nahe Pasadena nun zu 87 Prozent unter Kontrolle ist, während das „Palisades“-Feuer am Westrand von Los Angeles derzeit zu 59 Prozent eingedämmt ist. Diese Fortschritte sind jedoch durch die drohende Rückkehr der Santa-Ana-Winde gefährdet. Laut Zeit, kann die Brandgefahr durch diese Winde erheblich steigen.
Die Feuerwehr hat jetzt auch Maßnahmen ergriffen, um Preiswucher während der Feuerkatastrophe zu bekämpfen. Der kalifornische Generalstaatsanwalt kündigte an, Rechtsschritte gegen überzogene Preise einzuleiten. Zudem erließ Gouverneur Gavin Newsom ein Dekret, das Zwangsräumungen während der Krise untersagt.
Reaktionen und zukünftige events
Die Situation wird nicht nur von der politischen Seite intensiv verfolgt. Der bekannte Autor Stephen King hat sich dafür ausgesprochen, die geplante Oscar-Verleihung im März abzusagen. Die Critics Choice Awards mussten bereits aufgrund der Brandkrise verschoben werden und finden nun am 7. Februar in Santa Monica statt.
Die genauen Ursachen der Brände sind oft unerforscht. Laut einer Analyse brennen rund 77 Prozent der Waldflächen aus ungeklärten Gründen. Fahrlässigkeit verursacht etwa 14 Prozent der Brände, wobei über die Hälfte dieser Vorfälle auf unvorsichtiges Verhalten von Besuchern und Campern zurückzuführen ist, wie die Statistiken des BMEL zeigen.