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Waldbrand in Südtirol: Feuerwehr kämpft gegen Flammen und Rauchentwicklung!

Am 10. April 2025 brach ein wilder Waldbrand in Prad, Südtirol, aus. Feuerwehr und Luftunterstützung kämpfen gegen die Flammen. Bevölkerung wird vor starker Rauchentwicklung gewarnt.

Am 10. April 2025 brach in der Gemeinde Prad im Südtiroler Vinschgau ein großflächiger Waldbrand aus, der inzwischen zu einer ernsten Bedrohung für die umliegenden Gebiete geworden ist. Der Brand begann am Montoni oberhalb des Prader Ortsteils Agums und hat bereits massive Rauchentwicklungen verursacht, die bis zu 40 Kilometer entfernt in Naturns sichtbar sind. Die Feuerwehren sind seit 14 Uhr im Einsatz und werden dabei von Löschhubschraubern unterstützt, doch die Löscharbeiten gestalten sich als äußerst schwierig aufgrund des steilen und unwegsamen Geländes, warnte Merkur.

Der Landesfeuerwehrverband hat die Bevölkerung vor der starken Rauchentwicklung gewarnt und Empfehlungen ausgesprochen, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Die Lage ist ernst, da der Brand vermutlich eine größere Fläche betroffen hat als ein vorheriger Waldbrand im März 2025, der rund 50 Hektar in Anspruch nahm. Die Carabinieri haben Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, aber bislang gibt es noch keine Informationen zur genauen Ursache des Feuers.

Evakuierungen und Verletzte

Während der Löscharbeiten herrschte eine angespannte Situation, da es seit Mittag auch im Gebiet oberhalb von Latsch zu einem weiteren Waldbrand kam. Dieser war mit starker Rauchentwicklung verbunden, und die Feuerwehr setzte vier Hubschrauber sowie einen Mehrzweckhelikopter Super Puma ein, um Löschwasser abzutransportieren. Die Evakuierung des Weilers St. Martin am Kofel wurde durch ein Bevölkerungsinformationssystem angeordnet, und bis 18:30 Uhr waren bereits 59 Personen evakuiert worden, davon vier Personen wegen Verletzungen ins Krankenhaus transportiert, wie Südtirol News berichtete.

Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte vor Ort, darunter Mitglieder von 16 verschiedenen Feuerwehren und andere Organisationen wie die Carabinieri und die Ortspolizei. Im Verlauf der Löscharbeiten wurde festgestellt, dass der Brand vermutlich durch ein brennendes Auto auf der Straße nach St. Martin ausgelöst wurde. Die Einsatzkräfte mussten aufgrund von Dunkelheit ihre Arbeit gegen 19:00 Uhr unterbrechen und konnten erst am nächsten Morgen wieder mit den Löschmaßnahmen fortfahren.

Herausforderungen und Prognosen

Die Herausforderungen bei den Löscharbeiten sind vielschichtig. Ein anhaltender Unterwind erschwert die Löschaktionen, die momentan auf eine Fläche zwischen 20 und 40 Hektar geschätzt wird. Die Einsatzkräfte betonen die gute Zusammenarbeit zwischen der Forstbehörde und den verschiedenen Rettungsteams. Bürgermeister und Feuerwehrkommandant loben das gut funktionierende System der Rettungskette.

Im Kontext der Waldbrandgefahr ist es wichtig zu betrachten, dass Waldbrände in der Regel durch menschliches Handeln verursacht werden, was 40 Prozent der Brände ausmacht. Unvorsichtiges Verhalten von Waldbesuchern ist wiederum der Hauptauslöser in 54 Prozent dieser Fälle, so das Umweltbundesamt. In den kommenden Jahrzehnten ist ein Anstieg des Waldbrandrisikos zu erwarten, bedingt durch höhere Temperaturen und weniger Niederschläge.

Die aktuellen Ereignisse in Südtirol unterstreichen die Notwendigkeit, sowohl präventiv als auch nachhaltig mit den Waldressourcen umzugehen. Mischwälder mit hohem Laubholzanteil könnten als vorbeugende Maßnahme gegen zukünftige Waldbrände empfohlen werden, um die Stabilität und Vitalität der Waldökosysteme zu erhalten.

Referenz 1
www.merkur.de
Referenz 2
www.suedtirolnews.it
Referenz 3
www.umweltbundesamt.de
Quellen gesamt
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