
In Los Angeles wüten derzeit verheerende Waldbrände, die als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens gelten. Präsident Joe Biden bezeichnete diese Naturkatastrophe als „verheerendsten Brand in der Geschichte Kaliforniens“ und äußerte sich betroffen über die Situation. Aktuell sind mehr als 10.000 Gebäude zerstört, und mindestens zehn Menschen haben ihr Leben verloren, während die Situation sich weiter zuspitzt. Sheriff Robert Luna beschrieb die betroffenen Gebiete als „wie nach einer Atombombe“ und wies darauf hin, dass einige Brände von den Feuerwehrleuten nur minimals oder gar nicht eingedämmt werden konnten.
Die Waldbrände haben eine schockierende Fläche von etwa 116 Quadratkilometern verwüstet, was in etwa der Größe von San Francisco entspricht. Besonders betroffen sind die Gebiete rund um Pacific Palisades, wo über 6.900 Hektar verbrannt sind. Laut tagesschau.de stehen 180.000 Einwohner unter zwingenden Evakuierungsanordnungen, und für weitere 200.000 Personen gibt es Warnhinweise. Satellitenbilder dokumentieren das Ausmaß der Zerstörung, und viele Prominente, die in Malibu wohnen, wurden ebenfalls zur Evakuierung aufgefordert.
Ausmaß der Katastrophe
Die Feuerbekämpfungskräfte sind mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Laut op-online.de sind gegenwärtig 92 Waldbrände in Kalifornien aktiv, darunter das „Eaton Fire“ mit 55 Quadratkilometern und 0% eingedämmt. Auch das „Kenneth Fire“ und das „Hurst Fire“ sind in einem kritischen Zustand. Nur das „Lidia Fire“ zeigt mit 75% ein gewisses Maß an Eindämmung. Sogar im Viertel Pacific Palisades sind seit Dienstag über 5.300 Häuser durch das Feuer zerstört worden.
Die Feuerwehr mobilisierte über 7.500 Einsatzkräfte, um gegen die Flammen zu kämpfen. Die Ausbreitung der Brände scheint sich aufgrund der nachlassenden Winde zu verlangsamen, doch die US-Wetterbehörde warnt vor herannahenden starken Winden, die das Feuer erneut anfachen könnten. Diese extremen Wetterbedingungen sind Teil eines besorgniserregenden Trends in Südkalifornien, wo seit mindestens acht Monaten kaum Niederschlag gefallen ist.
Kritik an der Infrastruktur
Die Infrastruktur zur Bekämpfung der Brände steht derzeit in der Kritik. Experten bemängeln die unzureichende Anzahl an funktionierenden Feuerhydranten in Los Angeles. Diese Missstände in der Stadtverwaltung verstärken die Probleme der Feuerwehr, die während dieser verheerenden Naturkatastrophe gegen die Flammen ankämpfen muss.
Die vorherrschenden Bedingungen, wie austrocknende Vegetation durch die starke Dürre und die Santa-Ana-Winde mit Geschwindigkeiten über 100 km/h, tragen zur dramatischen Entwicklung der Lage bei. Diese Brände könnten die größte Naturkatastrophe in der Geschichte von Los Angeles darstellen und die Folgen sind bereits mit geschätzten Schäden von über 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro) dramatisch.
Während die nachfolgenden Tage entscheidend für die Bekämpfung der Brände sein könnten, bleibt abzuwarten, wie die Situation sich entwickeln wird. Es ist zu hoffen, dass die Mobilisierung der Einsatzkräfte und verbesserte Wetterbedingungen bald eine positive Wende bringen können.