
In Kalifornien haben heftige Unwetter mehrere Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst, die insbesondere in und um Los Angeles verheerende Auswirkungen hatten. Diese Ereignisse sind die Folge von stark erhöhten Niederschlägen, die laut dem US-Wetterdienst zu weiterhin möglichen Erdrutschen führen, selbst nachdem der Regen nachgelassen hat. Bereits am Donnerstagabend (Ortszeit) waren Straßen unter zentimeterhohen Schlammschichten begraben. Besonders betroffen sind Gebiete, die zuvor von verheerenden Bränden heimgesucht wurden, wie das „Palisades“-Feuer und das „Eaton“-Feuer, welche insgesamt über 16.200 Gebäude zerstörten und 29 Todesfälle verursachten, wie LVZ berichtet.
Die im vergangen Jahr beobachteten Wetterextreme sind symptomatisch für die sich verändernden klimatischen Bedingungen in Kalifornien. Eine ungewöhnliche Trockenheit mit wenig Regen über einen Zeitraum von mindestens acht Monaten machte die Region anfällig für Waldbrände. Im Gegensatz dazu wurde Kalifornien in den Wintern 2022/23 und 2023/24 von extremen Niederschlägen heimgesucht, gefolgt von einem rekordheißen Sommer, was die Wahrscheinlichkeit für künftige Brandereignisse erhöht. Laut Berichten von Utopia nimmt die Häufigkeit von extremen Wetterereignissen weltweit zu, was auch für Kalifornien gilt, wo die Risiken durch menschengemachten Klimawandel verstärkt werden.
Evakuierungsanordnungen und Gefahren für die Bevölkerung
Aufgrund der kritischen Lage wurden Evakuierungsanordnungen in Teilen von Los Angeles, einschließlich Pacific Palisades, bis Freitagnachmittag erlassen. Die Feuerwehr warnt, dass Brandgebiete besonders anfällig für Schlammlawinen sind. In Malibu wurde ein Feuerwehrfahrzeug von einer Schlammlawine ins Meer gespült, doch der Fahrer konnte sich mit leichten Verletzungen in Sicherheit bringen, wie Tagesschau feststellt.
Die Niederschlagsmengen in Los Angeles haben historische Ausmaße erreicht. In nur zwei Tagen fielen zwischen 12,7 und 25,4 cm Regen, was seit 150 Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Diese intensiven Regenfälle, die durch das Wetterphänomen des „Pineapple Express“ verursacht werden, bringen vor allem feuchte Luft vom Pazifik, und die Bodenbedingungen sind extrem gesättigt. Daher bleibt die Gefahr von weiteren Erdrutschen und Schlammlawinen weiter angestiegen.
Klimawandel und seine Folgen
Wissenschaftler:innen warnen, dass die Erderwärmung zu häufigeren Extremwetterereignissen führt und die Saison für Waldbrände verlängert. Die Veränderung der klimatischen Bedingungen hat die traditionelle Regen- und Trockenzeit in Kalifornien stark beeinflusst und trägt zur Intensivierung der Brände bei. Die Santa-Ana-Winde, die ohnehin schon die Flammen rasch verbreiten, könnten durch die gestiegenen Temperaturen noch gefährlicher werden, betonen Experten. Diese signifikanten Veränderungen in den Wettermustern stellen eine große Herausforderung für die Brandbekämpfung und die Sicherheit der Einwohner dar.