
Am 16. Januar 2025 ereignete sich auf der Schloßstraße in Hövelhof ein tragischer Unfall, bei dem eine 67-jährige E-Bike-Fahrerin tödlich verletzt wurde. Der 33-jährige Lkw-Fahrer war gegen 11.45 Uhr mit seinem Sattelzug in Richtung Schloß Holte-Stukenbrock unterwegs, als die Radfahrerin parallel auf einem baulich getrennten Radweg fuhr und an der Kreuzung zur Bahnhofsstraße abbog. Der Lkw bog zu diesem Zeitpunkt nach rechts in die Bahnhofstraße ab und erfasste die Radlerin. Trotz der sofortigen Alarmierung der Rettungskräfte und des Einsatzes der Feuerwehr verstarb die Radfahrerin noch an der Unfallstelle.
Der Lkw setzte seine Fahrt zunächst fort, konnte jedoch schnell auf einem Supermarktparkplatz ausfindig gemacht werden. Die Polizei ermittelt derzeit, ob der Fahrer den Zusammenstoß bemerkt hatte. Um 11.48 Uhr wurde die Hövelhofer Feuerwehr alarmiert und errichtete einen Sichtschutz, während das Unfallaufnahmeteam der Paderborner Polizei zur Klärung des Geschehens Drohnenaufnahmen vom Unfallort anfertigte. Notfallseelsorger und ein Opferbetreuer kümmerten sich um die Augenzeugen und Angehörigen dieser tragischen Situation.
Häufigkeit von Fahrradunfällen mit Lkw
Die steigende Zahl an Unfällen mit Pedelecs ist besorgniserregend. Aktuelle Daten zeigen, dass im Jahr 2023 etwa 23.658 Pedelec-Nutzer verunglückten, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu 2014 bedeutet, als die Zahl bei lediglich 2.223 lag. Auch die Zahl der Getöteten bei Pedelec-Unfällen stieg von 39 auf 188 innerhalb von neun Jahren, und die Wahrscheinlichkeit schwerer oder tödlicher Verletzungen ist insbesondere bei älteren Fahrern erhöht. Ein etwaiges Risiko verstärkt sich durch die Tatsache, dass im Jahr 2022 bereits 15,5 % der Haushalte in Deutschland mindestens ein Pedelec besaßen – ein deutlicher Anstieg gegenüber 2014 mit nur 3,4 %.
Risikofaktoren und Prävention
Die Gefahr für die im Straßenverkehr fahrenden Pedelec-Nutzer ist somit akut. Insbesondere ältere Fahrer sind einem höheren Risiko ausgesetzt. Fast ein Drittel (30,1 %) der Pedelec-Verunglückten war 2023 unter 45 Jahren, während mehr als die Hälfte (54,8 %) der Verunglückten bei nichtmotorisierten Fahrrädern jünger als 45 Jahre war. Dies verdeutlicht die Notwendigkeit, verstärkte Sicherheitsmaßnahmen und Aufklärungsarbeit zu leisten.
Diese tragischen Unfälle verdeutlichen die Gefahren, die im Straßenverkehr bestehen. Es bleibt zu hoffen, dass weitere unfallverursachende Faktoren untersucht werden, um zukünftige Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.