
Am späten Sonntagnachmittag, dem 31.03.2025, wurde die Feuerwehr wegen einer Rauchentwicklung in einem Paderborner Fitness-Studio alarmiert. Der betroffene Bereich umfasste die Sauna, den Sanitärbereich sowie die Herren-Umkleide. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, setzten sie zwei Trupps unter Atemschutz mit Kleinlöschgeräten und Strahlrohren ein, um mögliche Brandherde schnell zu bekämpfen. Laut Westfalen-Blatt war die genaue Ursache der Rauchentwicklung in der Sauna noch unbekannt, jedoch waren Löschmaßnahmen nicht erforderlich.
Um eine weitere Ausbreitung des Rauches zu verhindern, wurden Rauchschutzvorhänge in Türzargen installiert und ein Brandschutztor geschlossen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, da in den betroffenen Räumlichkeiten keine natürliche Abluftöffnung vorhanden war. Die Feuerwehr entschied, ein Wechsellader-Fahrzeug mit einem Abrollbehälter für die gezielte Entlüftung nachzufordern. Durch den Einsatz von Be- und Entlüftungsgeräten konnte der Brandrauch effektiv aus dem betroffenen Bereich abgesaugt werden.
Technische Aspekte der Rauchentstehung
Die Bedeutung einer schnellen und effektiven Rauchbeseitigung wird in der Brandschutztechnik besonders hervorgehoben. Rauch entsteht bei Bränden aus verschiedenen Materialien und besteht aus festen Rußpartikeln sowie gefährlichen Atemgiften, deren Schadstoffgehalt stark von der Zusammensetzung der brennenden Stoffe abhängt. Laut FeuerTrutz, variieren die Rauchmengen, die bei der Verbrennung entstehen, je nach verwendetem Material erheblich. Beispielsweise kann ein Material wie Linoleum bis zu 2.500 m³ Rauch erzeugen, während Heizöl bis zu 25.000 m³ erreicht.
Um die Sicherheit bei Bränden zu gewährleisten, kommen Entrauchungssysteme zum Einsatz. Diese sind so konzipiert, dass sie Rauch durch spezielle Öffnungen ableiten und somit die Ausbreitung der gefährlichen Gase begrenzen. Ein effektives Entrauchungssystem kann darüber hinaus die Löscharbeiten unterstützen, auch wenn primär der Personenschutz nicht im Vordergrund steht.
Kritische Maßnahmen und Einsatzverlauf
Nach Abschluss der Entrauchungsmaßnahmen überprüften die Einsatzkräfte die betroffenen Bereiche mit einem Mehrgasmessgerät und stellten keine erhöhten Messwerte fest. Während des Einsatzes wurden 34 anwesende Besucher des Fitness-Studios durch den Rettungsdienst betreut, um sicherzustellen, dass niemand durch Rauchgas gefährdet wurde. Ingesamt waren 22 Einsatzkräfte an dem rund 75-minütigen Einsatz beteiligt.
Alarmiert wurden die hauptamtlichen Kräfte der Feuer- und Rettungswachen Nord und Süd sowie die ehrenamtliche Einheit Schloß Neuhaus. Die örtliche Feuerwehr setzte dafür zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge, zwei Drehleitern, einen Rettungswagen sowie einen Einsatzleitwagen ein. Solche umfangreichen Einsatzkräfte sind notwendig, um im Ernstfall den Herausforderungen der Rauchbeseitigung und der Brandbekämpfung effektiv begegnen zu können.
Die Anforderungen für die Rauchabführung und die allgemeinen Brandschutzmaßnahmen sind im Bauordnungsrecht genau geregelt. Ingenieurtechnische Methoden zur Rauchableitung, wie sie in FeuerTrutz beschrieben sind, bieten zusätzliche Sicherheitsmechanismen, um sowohl Rettungs- als auch Löscharbeiten zu unterstützen und die geforderten Schutzziele zu erreichen.