
Ein unerwarteter Vorfall im Rewe-Markt im Landkirchener Weg in Burg auf der Ferieninsel Fehmarn sorgte am 6. April 2025 für einen bemerkenswerten Einsatz von Rettungskräften. Gegen 15 Uhr bemerkten Kunden und Mitarbeiter einen unangenehmen Geruch, der umgehend Alarm auslöste. Rund 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei kamen zusammen, um der Situation Herr zu werden. Die sofortige Evakuierung des Marktes war notwendig, um mögliche Gesundheitsrisiken für die anwesenden Personen zu minimieren.
Der initiale Verdacht ging in Richtung Buttersäure, eine stark reizende chemische Substanz. Zwei Mitarbeiter klagten über Reizhusten und Atembeschwerden, was die Situation weiter zuspitzte. Doch nach eingehenden Ermittlungen, die auch die Analyse einer in der Nähe gefundenen Flüssigkeit beinhalteten, stellte sich heraus, dass der Geruch nicht von Buttersäure stammte, sondern von Stinkbomben. Diese waren gezielt im Eingangsbereich und an zwei weiteren Stellen verteilt worden, wie die Polizei bestätigte.
Hintergründe des Vorfalls
Ein älterer Mann hatte offenbar die Stinkbomben im Supermarkt gezündet, was zu der großen Verwirrung führte. Während des Einsatzes arbeiteten Feuerwehr und Polizeibeamte eng zusammen. Die örtlichen Einsatzkräfte, angeführt von Gemeindewehrführer Torsten Steffen, beschrieben das Gas als „typische Stinkbombe“. Laut Angaben der Kreiszeitung wurde der Einsatz nach etwa zwei Stunden erfolgreich beendet, und der Supermarkt konnte wenige Stunden später wieder öffnen.
Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, warum die Stinkbomben im Markt eingesetzt wurden. Videoaufzeichnungen aus dem Supermarkt könnten dabei helfen, den Vorfall näher zu beleuchten. Wie die Mopo berichtet, wurde die Entwarnung gegeben und der Markt konnte seine regulären Öffnungszeiten wieder aufnehmen.
Stinkbomben im Kontext
Stinkbomben sind nicht neu; sie sind ein beliebtes Mittel, um Menschen aus bestimmten Bereichen zu vertreiben. Tatsächlich beschäftigt sich auch die US-Armee mit der Entwicklung von solchen chemischen Mitteln, die für verschiedene Zwecke eingesetzt werden können, einschließlich der Störung von feindlichen Truppen. Auf Spiegel wird darüber berichtet, wie Gerüche in der Kriegsführung genutzt werden sollen, um Gegner zu irritieren und zu schwächen. Während der Vorfall in Burg vorerst als Fehlalarm eingestuft werden kann, bleibt das Thema „Gerüche als Waffe“ auch im zivilen Leben von Interesse.