
Am 29. Dezember 2023 ereignete sich ein bedauerlicher Vorfall in Willebadessen, Nordrhein-Westfalen, bei dem vier Jugendliche im Alter von 17 bis 19 Jahren vorzeitig Feuerwerkskörper zündeten. Die Gruppe hatte ihren Kleinwagen an einer Landstraße in der Nähe eines Windkraftwerks abgestellt, um eine Feuerwerksbatterie abzubrennen. Der Westen berichtet, dass die Jugendlichen die Sicherheitswarnungen auf der Verpackung nicht ausreichend beachteten und die Reichweite der Funken unterschätzten.
Eine der Fontänen schlug in den inneren Bereich des Fahrzeugs ein und setzte es in Brand. Leider konnte die Feuerwehr nicht rechtzeitig eingreifen; der Kleinwagen brannte vollständig aus. Aufgrund des Vorfalls müssen sich die Jugendlichen nun wegen des illegalen Abbrennens von Pyrotechnik verantworten, was eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Gemäß dem deutschen Recht ist das Abbrennen von Feuerwerkskörpern nur zwischen dem 31. Dezember und dem 1. Januar erlaubt. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen sehen ein Mindestalter von 18 Jahren und einen ausreichenden Sicherheitsabstand vor.
Sicherheitsrichtlinien im Umgang mit Feuerwerk
Die Ereignisse in Willebadessen werfen ein Schlaglicht auf die allgemeinen Sicherheitsrisiken im Umgang mit Feuerwerk. Laut dem Bundesministerium des Innern und für Heimat sind unsachgemäßer Gebrauch und besonders der Einsatz von illegalen oder selbstgebauten Böllern häufig der Grund für Verletzungen rund um den Jahreswechsel. Dies wurde bereits in vorherigen Jahren deutlich, wie auch in einer Meldung vom 27. Dezember 2022 beschrieben.
Das Ministerium hat einige wichtige Hinweise für den sicheren Umgang mit Feuerwerk herausgegeben. So empfielt es, nur geprüfte Feuerwerkskörper zu kaufen, die mit einem CE-Zeichen sowie einer Registriernummer gekennzeichnet sind. Ein Beispiel für eine solche Registriernummer wäre: 0589 – F2 – 1234 (wobei 0589 für das Bundesamt für Materialforschung und -prüfung steht).
Besondere Vorsicht ist auch beim Abbrennen geboten. Feuerwerk sollte nicht in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- oder Altenheimen, Reet- oder Fachwerkhäusern sowie großen Menschenansammlungen gezündet werden. Regelungen für den sicheren Umgang mit Silvesterfeuerwerk sind im Sprengstoffgesetz sowie der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz niedergeschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass der Verkauf von F2-Feuerwerk, das erst ab 28. Dezember erlaubt ist, nur an Personen ab 18 Jahren statthaft ist.
Konsequenzen bei Verstößen
Die rechtlichen Konsequenzen für Verstöße gegen die Vorschriften sind erheblich. Bei Ordnungswidrigkeiten drohen Geldbußen bis zu 50.000 Euro. Noch schwerwiegender sind die Strafen für den Umgang mit nicht zugelassenem Feuerwerk, die bis zu drei Jahre Gefängnis oder eine Geldstrafe nach sich ziehen können. Im Falle einer wissentlich Gefährdung können sogar Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verhängt werden. Das BMI hat diese Aspekte bereits in ihren Sicherheitskampagnen thematisiert und warnt vor den häufigen Verletzungen durch unsachgemäßen Gebrauch von Feuerwerkskörpern.