
In Los Angeles wüten derzeit verheerende Waldbrände, deren Auswirkungen verheerend sind. Die Zahl der Todesfälle ist auf mindestens 16 gestiegen, wie die Merkur berichtet. Ursprünglich zählte die gerichtsmedizinische Behörde elf Todesopfer. Mit den jüngsten Meldungen zu fünf weiteren Opfern aus dem „Eaton Fire“ nahe Pasadena hat sich diese Zahl dramatisch erhöht. In der Region Pasadena sind damit mindestens 11 Menschen gestorben. Darüber hinaus sind beim „Palisades Fire“ im Stadtteil Palisades fünf weitere Todesfälle bestätigt.
Die Ursachen für die Brände sind bislang unklar. Die Bedingungen sind katastrophal, da Kalifornien seit mindestens acht Monaten kaum Regen erhalten hat. Dies hat zu einer extremen Trockenheit geführt, die kombiniert mit den starken Santa-Ana-Winden die Feuer weiter anheizt. Die Tagesschau beschreibt die Brände als „eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“ in der Geschichte von Los Angeles. Allein in den Pacific Palisades haben die Feuersbrünste etwa 6.900 Hektar Land verwüstet.
Evakuierungen und Notfallmaßnahmen
Die Situation verschärft sich weiter: Rund 130.000 Menschen mussten ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Das Eaton Fire hat eine Fläche von fast 43 Quadratkilometern erfasst, während das Palisades Fire auf fast 70 Quadratkilometer angewachsen ist. Die Feuerwehr hat über 7.500 Einsatzkräfte mobilisiert, um den Flammen entgegenzuwirken, jedoch ist die Fortbewegung in vielen Brandgebieten stark eingeschränkt. Die schmeißt ungewisse Perspektiven auf die tatsächliche Zahl der Opfer, da viele Gebiete noch nicht erreicht werden konnten.
Die Löscharbeiten werden durch dichte Rauchentwicklung und starke Winde behindert, die auch den Einsatz von Löschflugzeugen erschweren. Bürgermeister und Gouverneur Gavin Newsom betonen die Dringlichkeit der Situation und haben versichert, dass alle verfügbaren Ressourcen zur Bekämpfung der Brände eingesetzt werden. Der US-Präsident Joe Biden hat zudem den Katastrophenfall für die betroffenen Regionen ausgerufen und 2.000 Nationalgardisten zur Unterstützung geschickt, sowie 15 Lösch-Hubschrauber bereitgestellt.
Öffentliche Sicherheit und Wiederaufbau
Aufgrund der gefährlichen Umstände sind alle Schulen geschlossen, und zahlreiche Veranstaltungen wurden abgesagt. In den Hollywood Hills gibt es erste positive Zeichen, da die Feueraktivität dort nachgelassen hat und einige Evakuierungsanordnungen aufgehoben wurden. Dennoch bleibt die höchste Waldbrandwarnstufe bis Freitagabend bestehen, während die Berichte über weitere tragische Verluste besorgniserregend sind.
Die finanziellen Auswirkungen der Brände sind enorm. Geschätzte Schäden betragen etwa 57 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro). Über 2.000 Gebäude wurden bisher zerstört, darunter rund 1.000 in den Pacific Palisades. In dieser bereits chaotischen Lage wurden auch 20 Festnahmen wegen Plünderungen in besonders verletzlichen Gebieten vorgenommen, was die angespannte Lage weiter verschärft. Die kommenden Tage werden entscheidend dafür sein, ob die Feuerwehr in der Lage ist, die Situation unter Kontrolle zu bringen und das weitere Ausbreiten der Brände einzudämmen.
Die internationale Gemeinschaft zeigt ebenfalls Unterstützung, mit UN-Generalsekretär António Guterres, der den Familien der Opfer sein Beileid aussprach. Der Fokus der Behörden liegt nun darauf, den betroffenen Gemeinden schnellstmöglich Hilfe für den Wiederaufbau bereitzustellen.