
Am Sonntag, dem 9. Februar 2025, kam es in Greding, Bayern, zu einem tragischen Hubschrauberabsturz. Zwei Insassen, Männer im Alter von 50 und 76 Jahren, verloren dabei ihr Leben. Die Polizei beschreibt den Unglücksort als „Trümmerfeld“, nachdem der Ultraleicht-Helikopter beim Aufprall in mehrere Teile zerbrach. Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst wurden umgehend zum Unfallort gerufen, um die Situation zu bewältigen. Die Bergung des Wracks gestaltet sich jedoch schwierig, da die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind und die genauen Umstände des Absturzes unklar bleiben.
Nach ersten Informationen war auch unklar, wo der Hubschrauber gestartet und wo er gelandet werden sollte. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) hat bereits einen Sachverständigen sowie zwei Spezialisten der Kriminalpolizei an den Unglücksort entsandt, um die Ermittlungen voranzutreiben. Eine erste Meldung deutete darauf hin, dass einer der beiden Männer nach dem Absturz schwer verletzt, jedoch reanimiert werden musste, was erfolglos blieb.
Ursachenforschung und Sicherheitsaspekte
Die Ermittlungen zur Ursache des Absturzes laufen in Greding. In einem anderen Vorfall, der sich am Dienstag am Flugplatz Genderkingen ereignete, blieb der 57-jährige Pilot eines Hubschraubers unverletzt, während sein 25-jähriger Passagier ebenfalls keinerlei Verletzungen davontrug. In diesem Fall wurde der Hubschrauber jedoch komplett zerstört, wobei der Schaden auf etwa 400.000 Euro geschätzt wird. Der erfahrene Pilot Frank Büttinghaus, der über 4.500 Flugstunden verfügt, betont die generelle Sicherheit des Fliegens, das durch umfangreiche Ausbildung und technische Wartung gewährleistet sei. Er sieht den Vorfall am Flugplatz Genderkingen als Ausnahme an.
Ein möglicher Grund für den Absturz könnte ein „Dynamic Rollover“ sein, bei dem es zu kritischen Manövern in der Luft kommt, während der Hubschrauber in einem Schwebeflugmanöver war. Hubschrauber erfordern kontinuierliche Steuereingaben, wohingegen Flächenflugzeuge stabiler sind. Das Fliegen mit einem Hubschrauber gilt als fast genauso sicher wie das Fliegen mit kleineren Flugzeugen. Die Vorteile der Hubschrauberfliegerei, insbesondere die Möglichkeit der Autorotation bei einem Motorausfall, werden von Experten hervorgehoben.
Statistik und Sicherheitsentwicklung
Die Sicherheitslage im Bereich der Luftfahrt hat sich im Laufe der Jahre verbessert. Statistiken zeigen, dass die Unfallrate von 3,1 Unfällen pro Million Abflüge im Jahr 2012 auf 2,1 Unfälle pro Million Abflüge im Jahr 2016 gesunken ist. Trotz des Anstiegs der Flüge in den letzten Jahren hat sich die Zahl der tödlichen Unfälle verringert. Technische Fortschritte, wie Enhanced Ground Proximity Warning Systems (EGPWS), haben zur Verbesserung der Sicherheitssysteme in Flugzeugen beigetragen.
Die BFU gibt regelmäßig Sicherheitsempfehlungen heraus, basierend auf den gesammelten Unfalldaten von verschiedenen Institutionen, der Industrie und Verbänden. Militärausfälle werden dabei nicht erfasst, was die Erhebungen von Institutionen wie ASN und JACDEC betrifft. Im Jahr 2022 ermittelte ASN weltweit 238 Luftfahrttote, während JACDEC 233 Todesfälle verzeichnete. Diese Statistiken deuten darauf hin, dass das Fliegen – trotz seiner Herausforderungen – statistisch gesehen das sicherste Verkehrsmittel ist.
Die Vorfälle in Greding und Genderkingen werfen wichtige Fragen zur Flugsicherheit auf, die in den kommenden Untersuchungen aufgearbeitet werden müssen. Während die Ermittlungen sich entfalten, bleibt die Hoffnung auf klare Antworten zur Ursache dieser tragischen Abstürze sowie auf die Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen in der Luftfahrt.
Für weitere Informationen zu diesen Vorfällen, besuchen Sie Kölner Stadt-Anzeiger, Bayerischer Rundfunk und Forschungsinformationssystem.