
Die Brände rund um Los Angeles wüten weiterhin mit verheerender Kraft. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf mindestens elf angestiegen, wobei die Behörden befürchten, dass diese Zahl noch steigen könnte, sobald die Ermittler Zugang zu den verwüsteten Gebieten haben. Unter den brennenden Feuern ist das „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades, das als besonders gefährlich gilt. Ein Gesundheitsnotstand wurde aufgrund der gefährlichen Rauchentwicklung im Bezirk Los Angeles ausgerufen, was die Dringlichkeit der Lage unterstreicht.
Über 12.000 Gebäude sind durch die Flammen entweder vollständig zerstört oder stark beschädigt worden, während rund 58.000 weiteren Häusern akut bedroht sind. Die Brände haben seit Dienstag mehr als 15.000 Hektar Land verwüstet. Über 100.000 Anwohner mussten ihre Häuser verlassen, während Zehntausende weitere vor Warnungen um ihre Sicherheit zitterten.
Evakuierungen und Löscharbeiten
Die Brände, die als „eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“ in der Geschichte von Los Angeles bezeichnet werden, haben bereits riesige Flächen in Pacific Palisades und Altadena in Mitleidenschaft gezogen. Während das „Hurst Fire“ und das „Lidia Fire“ weitgehend eingedämmt sind, beträgt der Fortschritt beim „Kenneth Fire“ erst 50 Prozent. Aktuell sind über 7.500 Einsatzkräfte mobilisiert, um die Flammen zu bekämpfen. In den Hollywood Hills wurden inzwischen einige Evakuierungsanordnungen aufgehoben, jedoch bleibt die Situation in anderen Teilen von Los Angeles angespannt.
Eine sofortige Reaktion war erforderlich, um die Ausbreitung zu bremsen. Ein Buschbrand in Pacific Palisades, der ursprünglich auf etwa 3 acres begann und schließlich 8 acres erreichte, konnte durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden, bevor er Häuser bedrohte. Unterstützung erhielt die Feuerwehr sowohl am Boden als auch aus der Luft vom Los Angeles County Fire Department.
Ursachen und Kritiken
Die Ursachen für die verheerenden Brände sind derzeit noch unklar. Ermittler untersuchen sowohl Brandstiftung als auch defekte Stromleitungen. Die schwierigen Wetterbedingungen, insbesondere die starken Santa-Ana-Winde, verstärken die Situation zusätzlich. Analysten warnen, dass die finanziellen Schäden durch diese Brände die höchsten in der Geschichte der USA sein könnten, mit geschätzten Verlusten von bis zu 57 Milliarden Dollar.
Kritik wird an den Verantwortlichen laut, insbesondere auch an den kürzlich erfolgten Haushaltseinschnitten, die die Brandbekämpfung beeinträchtigen. Feuerwehrleiterin Kristin Crowley hat eine Kürzung der Haushaltsmittel um 17 Millionen Dollar angeprangert. Ein Treffen zwischen Crowley und Bürgermeisterin Karen Bass ist geplant, um die Lage zu besprechen.
Inmitten der Zerstörung gibt es auch Geschichten des Überlebens. Der Schauspieler James Woods gab an, dass sein Haus in Pacific Palisades trotz der Brände unversehrt geblieben ist. Er hatte zuvor den Einfluss des Klimawandels auf die Brände bestritt und Politikern vorgeworfen, nicht genug gegen die Ursachen der Feuersbrünste zu unternehmen. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat Donald Trump in die betroffenen Gebiete eingeladen, um die Schäden selbst zu begutachten.