
Die Großfeuer im Raum Los Angeles bleiben weiterhin aktiv, nachdem die Feuerwehr über zwei Nächte hinweg versucht hat, die Flammen zu löschen. Am 9. Januar 2025 berichtet Merkur, dass die Wetterbedingungen sich allmählich verbessern, was den Einsatzkräften neue Hoffnung auf Fortschritte gibt. Brent Pascua, der Einsatzleiter, zeigte sich optimistisch und sprach von einer möglichen Wendung in der Lage der Brände.
Besonders dramatisch ist die Windlage, die die Löscharbeiten stark beeinträchtigt. Am Mittwoch wurden Windböen von bis zu 128 km/h gemessen. Diese Bedingungen wurden von Pascua als „wie in einem Hurrikan“ beschrieben. Prognosen des US-Wetterdienstes deuten darauf hin, dass der Wind ab Donnerstagnachmittag erneut zunehmen könnte, was die Situation weiter erschwert.
Die Bedrohung der Santa-Ana-Winde
Im Raum Los Angeles sind seit dem 7. Januar 2025 die gefürchteten Santa-Ana-Winde aktiv. Diese trockenen und kraftvollen Winde, die aus dem Landesinneren in Richtung Küste wehen, können Geschwindigkeiten von 30 bis 40 mph (48 bis 64 km/h) erreichen, mit Spitzenwerten von 60 bis 70 mph in der ersten Januarwoche.The Conversation beschreibt, dass diese Winde typischerweise in den kälteren Monaten auftreten und oft zur raschen Ausbreitung von Bränden unter trockenen Bedingungen führen.
Die anhaltende Dürre, die Südkalifornien seit mindestens acht Monaten erlebt, hat die Vegetation stark ausgedörrt und die Brandgefahr erhöht. Mindestens 1.000 Häuser und mehrere Schulen brannten bereits bis zum 8. Januar nieder, und mindestens fünf Menschen mussten ihr Leben lassen. Für über 100.000 Anwohner wurde eine Evakuierung angeordnet, während die Feuerwehr trotz der widrigen Bedingungen weiterhin kämpft.
Ursachen und historische Kontexte
Die Santa-Ana-Winde entstehen durch Hochdruckgebiete über dem Great Basin, was zu trockener und warmer Luft führt. Diese Luft beschleunigt sich beim Überqueren von Gebirgen und durch Canyons. Historische Daten zeigen, dass solche Windereignisse in den letzten Jahren häufiger im Dezember und Januar auftreten, was die Herausforderungen für die Feuerwehr verschärft. Deutschlandfunk betont, dass diese Winde auch als „Teufelshauch“ oder „roter Wind“ bekannt sind und regelmäßig zu katastrophalen Bränden führen können.
Zusätzlich zu den natürlichen Bedingungen sind auch menschliche Einflüsse zu berücksichtigen. Wie The Conversation berichtet, sind die Zunahme von zerstörerischen Bränden auch auf den Klimawandel, das Bevölkerungswachstum und eine erweiterte Strominfrastruktur zurückzuführen. Besonders gefährlich sind heruntergefallene Stromleitungen, die häufig als Zündquelle für die verheerenden Feuer gelten. Die Entwicklung in den letzten 50 Jahren, als weniger Menschen in der Region lebten und Citrusplantagen eine natürliche Brandbarriere darstellten, hat die Situation weiter verschärft.
Die Feuerwehr steht vor einer herausfordernden Aufgabe, gewährleisten zu müssen, dass die Bevölkerung sicher bleibt, während sie gleichzeitig gegen die lodernden Flammen kämpft. In den kommenden Tagen bleibt die Situation angespannt, indem die Feuerwehr rechtzeitig vor den Feuerfronten evakuieren muss.