
In der Nacht zum 26. Januar 2025 brach in Zellingen, Landkreis Main-Spessart, ein schwerer Brand in einem Baumarkt aus. Die Feuerwehr wurde gegen 3 Uhr alarmiert und fand bei ihrer Anfahrt bereits sichtbare Rauch- und Flammenentwicklungen vor. Der betroffene Sonderpostenmarkt, der sich im Oberbachring 34 befindet, war mit Gefahrgut wie Ölen und Gasen sowie Werkzeugen bestückt, was die Situation zusätzlich riskant machte. Feuerwehrmann Benedict Rottmann schilderte, dass der große Feuerschein schon von weitem zu sehen war, und die Bauweise des Gebäudes, errichtet in Nagelbinderbauweise, förderte eine enorme Flammenbildung.
Fast 200 Einsatzkräfte waren mobilisiert worden, um den Brand erfolgreich unter Kontrolle zu bringen und zu verhindern, dass die Flammen auf benachbarte Gebäude übergriffen. Dank eines koordinierten Einsatzes konnte die Feuerwehr dies verhindern. Dennoch stellte die Wasserversorgung eine erhebliche Herausforderung dar: Um Schäden zu vermeiden, wurden Rohre vom Main verlegt und das Ortswassernetz abgeschaltet.
Einsatzdetails und Rettungsmaßnahmen
Die Feuerwehr kämpfte mehrere Stunden gegen die Flammen. Vor Ort wurde ein Bagger angefordert, um die Wände des niedergebrannten Baumarktes abzutragen. Dabei kam es jedoch zu einem Vorfall, bei dem der Baggerfahrer aufgrund der Rauchentwicklung eine Rauchgasvergiftung erlitt und leicht verletzt ins Krankenhaus transportiert werden musste. Glücklicherweise wurden keine weiteren Personen verletzt, jedoch mussten umliegende Gebäude zur Gefahrenabwehr evakuiert werden.
Die Kriminalpolizei hat umgehend Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen, die derzeit noch unklar ist. Der geschätzte Sachschaden wird auf einen sechsstelligen Betrag beziffert, was auf die Schwere des Vorfalls hinweist. Die Einsatzstatistik der Feuerwehr aus Zellingen zeigt, dass Brände in der Region ein häufiges Ereignis sind. Im Jahr 2024 gab es insgesamt 141 Einsätze, darunter 74 Brandeinsätze und mehrere mit Menschenleben in Gefahr.
Diese Ereignisse verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Feuerwehr im Landkreis kontinuierlich stellen muss. In den letzten Jahren war die höchste Einsatzzahl im Juli zu verzeichnen. Im Januar 2024 gab es insgesamt 17 Einsätze, was auf die aktive Einsatzbereitschaft der Feuerwehr hinweist.
Fazit und Ausblick
Die Geschehnisse vom 26. Januar 2025 in Zellingen sind ein eindrückliches Zeugnis für die gefährliche Natur von Bränden in gewerblich genutzten Gebäuden. Die hochriskante Lage durch das Vorhandensein von Gefahrgut und die Bauweise des Gebäudes machten diesen Einsatz besonders herausfordernd. Die Bemühungen der Feuerwehr, Schlimmeres zu verhindern, wurden durch Koordination und schnelles Handeln belohnt.
Es bleibt abzuwarten, was die Ermittlungen zur Brandursache ergeben werden. Für die Bevölkerung ist es jedoch beruhigend zu wissen, dass die Feuerwehr in der Region gut ausgebildet und vorbereitet ist, um in Krisensituationen schnell und effektiv zu handeln.
Für weitere Informationen zu dem Vorfall und den damit verbundenen Herausforderungen in der Feuerwehrarbeit verweisen wir auf die Artikel von Merkur und inFranken, sowie die Einsatzstatistik der Feuerwehr Burg.