
Am Sonntagabend kam es in einem Grillhaus in Neustrelitz zu einem Brand, der durch eine Fettexplosion ausgelöst wurde. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert, und sowohl die Feuerwehren aus Neustrelitz als auch Altstrelitz rückten zum Einsatzort in der Bruchstraße aus. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass das Feuer in der Küche begann und sich schnell auf angrenzende Bereiche, einschließlich eines Wohnhauses, ausbreitete. Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall und einer erheblichen Rauchentwicklung, was zu einer schnellen Reaktion der Einsatzkräfte führte. Dank dieser raschen Maßnahmen konnte Schlimmeres verhindert werden, und der Einsatz zog sich bis tief in die Abendstunden.
Die Feuerwehr kontrollierte die Situation und stellte sicher, dass alle Glutnester gelöscht wurden, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten. Zur Unterstützung der Anwohner wurden diese aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die polizeilichen Ermittlungen zur Ursache der Explosion sind derzeit noch im Gange, wobei die genauen Umstände unklar bleiben. Die schnelle Reaktion der freiwilligen Feuerwehren, die mit mehreren Fahrzeugen und vielen Einsatzkräften vor Ort waren, war entscheidend, um den Schaden zu minimieren.
Fettexplosionen: Ursache und Prävention
Fettexplosionen sind häufige Ursachen für Küchenbrände, die oft auf Überhitzung von Ölen oder Fetten zurückzuführen sind. Wie in einem früheren Bericht von Hasepost beschrieben, kann ein zunächst harmlos erscheinender Löschversuch mit Wasser fatale Folgen haben. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich am 29. Juli 2023 in Epe, wo ein Löschversuch einer brennenden Pfanne zu einer Fettexplosion führte. Die Explosion entzündete Teile der Vertäfelung des Hauses und führte zu Rauchgasverletzungen bei zwei Hausbewohnern.
Experten raten dringend, Löschmittel der Brandklasse „F“ zu verwenden, da Wasser bei Fettexplosionen absolut tabu ist. Um Fettbrände zu verhindern, sollten mehrere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, darunter das rechtzeitige Erkennen des Brands und das Ersticken mit einem Deckel oder einer Löschdecke. In der kalten Jahreszeit steigt das Risiko für Küchenbrände, was die Notwendigkeit erhöht, geeignete Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen.
Statistische Daten und Empfehlungen
Laut einer statistik von KFV gab es in den letzten Jahren zahlreiche Brände in Küchen, wobei überhitztes Öl und unsachgemäßer Gebrauch von Kochgeräten häufige Ursachen sind. In Oberösterreich wurden zwischen 2019 und 2023 durchschnittlich 562 Brände pro Jahr registriert, darunter 71 Fettbrände mit einem geschätzten Gesamtschaden von etwa 2,6 Millionen Euro.
Die Dunkelziffer könnte sogar bis zu 50% höher sein, da viele Fettbrände nicht fälschlicherweise als solche erkannt werden. Um das Risiko von Küchenbränden zu minimieren, sollten die Bereiche in der Nähe des Kochfeldes regelmäßig kontrolliert und Rauchwarnmelder installiert werden. Diese Geräte sind unerlässlich, denn in einer Umfrage gaben nur 10% der Befragten an, durch Rauchwarnmelder rechtzeitig gewarnt worden zu sein, während 37% gar keinen Rauchwarnmelder besitzen.
Die Vorfälle in Neustrelitz und Epe verdeutlichen die Gefahren, die mit Fettexplosionen verbunden sind, und betonen die Wichtigkeit von Schulungen und Vorsichtsmaßnahmen, um solche Brände zu verhindern.