
Im Los Angeles County wüten verheerende Brände, die nicht nur eine der wohlhabendsten Regionen der USA, sondern auch benachbarte ärmere Gebiete in Mitleidenschaft ziehen. Die komplexe Sozialstruktur der Stadt wird durch die dramatische Situation noch verstärkt: Die Obdachlosenquote in Los Angeles ist die zweithöchste in den Vereinigten Staaten. Es kommt zu moralischen Debatten über den Zugang zu Feuerwehrdiensten, insbesondere nachdem ein Immobilienmanager private Feuerwehrleute anheuerte, um sein Grundstück zu schützen. Tausende Gebäude sind bereits zerstört oder beschädigt worden, die geschätzten Schäden belaufen sich auf dreistellige Milliardenbeträge, wie bnn.de berichtet.
Besonders betroffen sind wohlhabende Stadtteile wie Pacific Palisades, wo einige Anwohner emotionalen Verlust erlitten haben. Prominente wie Paris Hilton und Bill Kaulitz äußern sich über die Brände in sozialen Medien und erzeugen damit zusätzliches mediales Echo. Diese öffentliche Wahrnehmung wird allerdings auch durch Kritiken an den Klagen reicher Stars, die oft mehrere Wohnsitze haben, getrübt. Außerdem wird Mandy Moores Spendenaktion als scheinheilig wahrgenommen, die dazu beitragen könnte, den Schmerzensdruck der betroffenen, weniger begünstigten Bevölkerung zu ignorieren.
Verheerende Auswirkungen auf Familien und Einzelpersonen
Ein prägnantes Beispiel für die Zerstörung sind die Romoffs, deren zweigeschossiges Haus in Pacific Palisades vollständig verloren ging. 30 Jahre lebten sie in der Nachbarschaft, ihre Töchter wuchsen dort auf. Louisa Romoff konnte vor der Evakuierung nur einige persönliche Gegenstände wie ein Hochzeitsalbum und eine Zahnbürste retten. Schockiert erfuhren sie durch Fernsehnachrichten von der Zerstörung ihres Hauses, das nun nur noch aus verschmortem Plastik und Ruinen besteht. Mindestens zehn Anwohner aus der Gegend verloren ihr Leben, während die Feuerwehr weiterhin mit der Situation kämpft. nzz.ch dokumentiert, dass starke Winde die Brände anheizten und einige Anwohner mit der Unsicherheit bezüglich ihrer Versicherungen kämpfen.
Die zwischenzeitlichen Rückkehrer in die zerstörten Wohngegenden zeugen von einer tiefen Verzweiflung. Über 350.000 Menschen sind ohne Strom, und 179.783 Personen befinden sich unter Evakuierungsbefehl, während fast 200.000 Menschen auf Warnungen reagieren müssen. Sheriff Robert Luna beschreibt die Zerstörung als „bombenartig“, was die Dimension der Katastrophe verdeutlicht. Insgesamt sind bis heute rund 10.000 Gebäude niedergebrannt und viele Straßen stehen nur noch als Ruinen da, während die Feuerwehrchefin Kristin Crowley meldet, dass kein Feuer derzeit unter Kontrolle ist.
Mangel an Versicherungen und Sicherheitsprobleme
Die momentan chaotische Lage verschärft sich weiter durch Berichte über Plünderungen. 20 Personen wurden bereits gefasst, während die Gemeinschaft – sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen – Hilfe und Unterkünfte anbietet, unter anderem in sieben öffentlichen Notunterkünften. Insbesondere für große Tiere wie Pferde werden besondere Vorkehrungen getroffen. Angesichts der Marktsituation schließen immer mehr Anbieter ihre Feuerversicherungen, und Hausbesitzern wurde geraten, sich eingehender mit finanziellen Fragen auseinanderzusetzen. Die Pläne für politische Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Krisen scheinen zögerlich umgesetzt zu werden, und Kalifornien steht vor möglichen ähnlichen Problemen wie Florida mit nicht versicherbaren Gebieten, so warnen Anwohner.
Letzten Berichten zufolge sind mindestens elf Menschen durch die Brände ums Leben gekommen und 13 weitere werden vermisst. Der emotionale Schmerz über den Verlust von Menschen und Erinnerungen betrifft alle Betroffenen, unabhängig von ihrem sozialen Status. zdf.de liefert umfassende Einblicke in die kritische Lage, die immer drängender wird.